Analyse des 5-Minuten-Charts GBP/USD

Das Währungspaar GBP/USD prallte am Freitag erneut von seiner aufsteigenden Trendlinie ab, was auf eine mögliche Fortsetzung des Aufwärtstrends hinweist.
Am Montag stürzte das Paar scharf ab aufgrund von Kommentaren von Donald Trump, was zu einem falschen Ausbruch unter die Trendlinie führte. Wir hatten zuvor bemerkt, dass dies ein falscher Ausbruch war und die Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen würde. Die Senkou Span B-Linie wurde getestet, was die Wahrscheinlichkeit eines Rebounds weiter erhöhte.
Ähnlich wie beim Euro scheint das Pfund seine Korrektur noch nicht abgeschlossen zu haben. Wenn die Trendlinie hält, können wir eine weitere korrigierende Aufwärtsbewegung erwarten. Allerdings kämpft das britische Pfund ebenfalls aufgrund schwacher makroökonomischer Daten aus dem Vereinigten Königreich, ähnlich wie der Euro. Die Zinspolitikentscheidung der Bank of England letzte Woche verhinderte weitere Verluste, aber ihr Ton war eher zurückhaltend als optimistisch. Gouverneur Andrew Bailey vermied es, kühne Aussagen über bevorstehende Zinssenkungen zu machen, was das Pfund leicht unterstützte und ihm erlaubte, seine Korrektur für ein paar weitere Wochen fortzusetzen.
Auf dem 5-Minuten-Chart wirkten die Bewegungen am Freitag chaotisch. Ein vernünftiges Kaufsignal bildete sich um die 1.2445, aber zu Beginn der US-Sitzung wurde klar, dass die Rallye nicht fortgesetzt würde. Die US-Arbeitsmarktdaten waren allgemein stark, was bestätigte, dass das Pfund nur begrenztes Aufwärtspotenzial hatte. Nachfolgende Signale häuften sich im Bereich von 1.2349–1.2445, der mehrere Ichimoku-Indikatorniveaus beinhaltete, was es schwierig machte, effektiv zu handeln.
Commitments of Traders (COT) Report
COT-Berichte zeigen, dass sich die Stimmung unter den kommerziellen Händlern häufig ändert. Die roten und blauen Linien, die die Nettopositionen der kommerziellen und nicht-kommerziellen Händler darstellen, kreuzen sich häufig und schweben nahe der Nullmarke. Derzeit bleiben diese Linien nah beieinander, was darauf hindeutet, dass Kauf- und Verkaufspositionen relativ ausgeglichen sind.
Auf dem Wochenchart brach der Preis zunächst über das Level 1.3154, fiel dann aber zurück zur Trendlinie, die anschließend durchbrochen wurde. Das Brechen der Trendlinie deutet darauf hin, dass GBP/USD wahrscheinlich weiter fallen wird. Es gab jedoch auch einen Abprall vom vorherigen lokalen Tief, was auf einen möglichen seitwärts gerichteten Markt (flache Bewegung) hindeutet.
Laut dem neuesten COT-Bericht schloss die Nichtkommerzielle Gruppe 16,4K Long- (Kauf-)Positionen und 2,9K Short- (Verkaufs-)Positionen. Dies führte zu einem Rückgang der Netto-Position um 13,5K, was für das Pfund nicht positiv ist.
Der fundamentale Hintergrund bleibt für das britische Pfund schwach. Es gibt keine starken Treiber für eine langfristige Stärke des GBP. Der Abwärtstrend dürfte anhalten, und die Netto-Positionsdaten deuten auf eine nachlassende Nachfrage nach GBP hin.
GBP/USD H1 Chart-Analyse
Das GBP/USD-Paar befindet sich trotz des Durchbruchs der Trendlinie weiterhin in einem lokalen Aufwärtstrend. Es gibt jedoch keinen fundamentalen Grund für ein langfristiges Wachstum des Pfunds. Der kurzfristige Trend bleibt bullisch, was bedeutet, dass das GBP in der nahen Zukunft weiter steigen könnte.
Auf höheren Zeitrahmen bleibt der bärische Trend bestehen, daher sind langfristige Long-Positionen nicht ratsam. Die Position des britischen Pfunds ist nicht fundamental stark.
Die wichtigen Handelsniveaus für GBP/USD sind: 1.2052, 1.2109, 1.2237–1.2255, 1.2349, 1.2429–1.2445, 1.2511, 1.2605–1.2620, 1.2691–1.2701, 1.2796–1.2816, sowie die Senkou Span B (1.2384) und Kijun-sen (1.2441). Die Ichimoku-Linien können sich im Laufe des Tages verschieben, daher sollten Händler entsprechend anpassen. Setzen Sie einen Stop-Loss auf den Einstiegspunkt, wenn sich der Preis 20 Punkte in die richtige Richtung bewegt, um das Risiko bei falschen Ausbrüchen zu minimieren.
Es sind keine bedeutenden Wirtschaftsevents in Großbritannien oder den USA geplant. Dadurch könnte die Marktvolatilität niedrig bleiben, was es schwierig macht, dass GBP/USD wichtige Levels wie Senkou Span B und die Trendlinie durchbricht.
Erklärungen zu den Charts
- Dicke rote Linien – Wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, an denen der Preis sich umkehren könnte.
- Ichimoku-Indikator-Linien (Kijun-sen, Senkou Span B) – Starke Unterstützungs-/Widerstandsniveaus, abgeleitet vom H4-Chart.
- Dünne rote Linien – Extrempunkte, an denen sich der Preis zuvor umgekehrt hat. Diese dienen als potenzielle Handelssignale.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT-Indikator (auf Charts) – Zeigt die Nettoposition jeder Händlerkategorie.