
Das GBP/JPY-Paar zeigt diese Woche eine stetige Erholung und erholt sich von etwa 187,00, dem niedrigsten Stand seit September 2024. Am Donnerstag verlängerte das Paar seinen positiven Schwung den vierten Tag in Folge, obwohl die Spotpreise unter der wichtigen psychologischen Marke von 193,00 bleiben.
Optimistische makroökonomische Daten aus Großbritannien unterstützen die Erholung des Pfunds. Das britische Amt für nationale Statistiken (ONS) meldete ein unerwartetes vierteljährliches BIP-Wachstum von 0,1% für die drei Monate bis Ende Dezember 2024, nach einem Nullwachstum im vorherigen Quartal. Das jährliche BIP-Wachstum im vierten Quartal erreichte 1,4%, über den Erwartungen von 1,1% und dem Anstieg von 0,9% im dritten Quartal.
Zusätzlich übertrafen die Daten zur Industrieproduktion und zur Fertigungsausbringung ebenfalls die Prognosen, was zu einem moderaten Anstieg des Pfunds beitrug.
Die Schwäche des japanischen Yen ist ein weiterer wichtiger Faktor, der das GBP/JPY nach oben treibt. Investoren bleiben vorsichtig hinsichtlich der möglichen wirtschaftlichen Folgen der neuen Zolltarife von Präsident Donald Trump auf Rohstoffimporte, was die globale Unsicherheit weiter erhöht. Gleichzeitig hat die positive Stimmung an den Aktienmärkten die Nachfrage nach sicheren Hafenanlagen wie dem Yen reduziert.
Jedoch könnten Erwartungen einer Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BoJ), die durch starke Daten des Produzentenpreisindexes (PPI) untermauert werden, den aggressiven Verkauf des Yen begrenzen.
Trotzdem könnte der trübe Ausblick der Bank of England (BoE) weitere Gewinne des GBP/JPY begrenzen. Letzte Woche senkte die BoE ihre Wachstumsprognose für das BIP im Jahr 2025 von 1,5% auf 0,75%, wobei Gouverneur Andrew Bailey die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen in diesem Jahr bekräftigte.
Um einen Trendwechsel von bärisch zu bullisch zu bestätigen, benötigt das GBP/JPY nachhaltigen Kaufdruck über 193,00. Da die Oszillatoren des Tagescharts jedoch noch nicht in den positiven Bereich eingetreten sind, bleibt das weitere Aufwärtspotenzial vorerst begrenzt.