
Am Donnerstag versuchte das Währungspaar EUR/USD, seine Aufwärtsbewegung fortzusetzen, doch dieser Versuch war weitgehend erfolglos, was im späteren Verlauf des Tages zu einem Rückgang führte. Insgesamt befindet sich der EUR/USD weiterhin in einem flachen Markt, der am besten als chaotisch und richtungslos beschrieben werden kann. Der Hauptgrund dafür ist das Fehlen klar definierter Grenzen innerhalb der Spanne. Am Mittwoch stieg das Paar ohne eine starke fundamentale Basis. Obwohl der wichtigste Bericht des Tages, die US-Inflationsdaten, eine starke Performance des Dollar zeigten, fiel der Greenback dennoch. Am Donnerstag waren die makroökonomischen Daten weitgehend unbedeutend, dennoch fiel der Euro, was die unlogische Natur der aktuellen Kursbewegungen unterstreicht.
Die wichtigste Erkenntnis ist, dass auf dem Tageschart eine Korrektur im Gange ist. Folglich beobachten Händler auf dem 4-Stunden-Chart und in niedrigeren Zeitrahmen unberechenbare Kursbewegungen und rasch wechselnde Trends. Korrekturen sind typischerweise gekennzeichnet durch komplexe Bewegungen, häufige Rücksetzer und schwache Impulse. Daher neigen Händler dazu, das Eröffnen neuer Positionen in Richtung einer Korrektur zu vermeiden. Während einer Aufwärtskorrektur sind nur wenige geneigt, Long-Positionen zu eröffnen. Stattdessen dienen Korrekturen als Phasen der Konsolidierung, in denen große Akteure ihre Erwartungen neu bewerten und langfristige Positionen akkumulieren, die erst später auf den Charts sichtbar werden.
Unter den wirtschaftlichen Veröffentlichungen vom Donnerstag sticht ein Bericht hervor: die Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone. Wie erwartet gingen die Produktionsmengen erneut zurück, und die tatsächlichen Zahlen blieben hinter den Prognosen zurück, was nicht überraschend war. Dies könnte zum allgemeinen Rückgang des Euro beigetragen haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die meisten fundamentalen und makroökonomischen Faktoren weiterhin den US-Dollar begünstigen. Wir glauben, dass die Korrektur auf dem Tageschart noch nicht abgeschlossen ist, da sie immer noch schwach erscheint. Die aktuelle fundamentale Lage, insbesondere die jüngsten Nachrichten, könnten die Händler dazu veranlassen, den Abwärtstrend wieder aufzunehmen, der in den letzten vier Monaten anhält, zusammen mit dem breiteren 16-jährigen Bärenmarkt. Vorläufig kann sich der Euro behaupten, aber nur knapp.

Mit Stand vom 14. Februar beträgt die durchschnittliche Volatilität des Währungspaares EUR/USD über die letzten fünf Handelstage 78 Pips, was als "durchschnittlich" eingestuft wird. Am Freitag erwarten wir, dass das Paar zwischen 1,0358 und 1,0514 handelt. Der höhere lineare Regressionskanal bleibt abwärts gerichtet, was darauf hindeutet, dass der globale Abwärtstrend anhält. Der CCI-Indikator hat kürzlich die überverkaufte Zone betreten, woraufhin er begann, sich von unten nach oben zu bewegen.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,0376
S2 – 1,0315
S3 – 1,0254
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,0437
R2 – 1,0498
R3 – 1,0559
Handelsempfehlungen:
Das EUR/USD-Paar hat seine Abwärtsbewegung abrupt wieder aufgenommen, ist aber schnell wieder angestiegen. In den letzten Monaten haben wir konsequent darauf hingewiesen, dass der mittelfristige Ausblick für den Euro bärisch ist, was unverändert bleibt. Die Federal Reserve hat ihre monetäre Lockerung pausiert, während die Europäische Zentralbank im Gegenteil diese beschleunigt. Das bedeutet, dass der US-Dollar abgesehen von rein technischen und korrektiven Faktoren keine fundamentalen Gründe für einen mittelfristigen Rückgang hat. Short-Positionen bleiben weitaus attraktiver, aber eine technische Korrektur könnte sich fortsetzen.
Für diejenigen, die ausschließlich auf technischer Analyse handeln: Long-Positionen können nur in Betracht gezogen werden, wenn der Preis über dem gleitenden Durchschnitt liegt, mit Zielen bei 1,0498 und 1,0514. Jedoch wird jede Aufwärtsbewegung im Tageszeitrahmen weiterhin als Korrektur eingestuft.
Erklärung der Illustrationen:
Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle ausgerichtet sind, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Die gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray-Niveaus fungieren als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) stellen den wahrscheinlichen Preisbereich für das Paar über die nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätswerten dar.
CCI-Indikator: Wenn er den überverkauften Bereich (unter -250) oder überkauften Bereich (über +250) erreicht, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.