Am Montag fiel das Währungspaar EUR/USD zugunsten des US-Dollars und sank auf das 76,4% Fibonacci-Retracement-Niveau bei 1,0458. Ein bestätigter Rückprall von diesem Niveau könnte den Euro stützen und das Wachstum hin zum 100,0% Fibonacci-Niveau bei 1,0533 wieder aufnehmen. Umgekehrt würde ein Durchbruch unter die Marke von 1,0458 auf weitere Rückgänge in Richtung 1,0411 und 1,0373 hindeuten.

Die Stundenchart-Wellenstruktur ist unklarer geworden. Die letzte abgeschlossene Abwärtswelle durchbrach nicht das vorherige Tief, während die letzte Aufwärtswelle den vorherigen Höchststand übertraf. Dies deutet darauf hin, dass sich der Trend möglicherweise wieder auf bullisch gedreht hat, oder wir beobachten eine komplexe horizontale Bewegung, die auf dem 4-Stunden-Chart deutlicher zu erkennen ist. Die inkonsistenten Wellengrößen werfen Zweifel an der Präsenz eines klaren Trends auf.
Das Fehlen fundamentaler Nachrichten am Montag erklärt die geringe Marktaktivität. Die Bullen haben den Markt in der letzten Woche nach oben getrieben, aber das fundamentale Umfeld war gemischt. Wenn sich der US-Dollar anstelle des Euro verstärkt hätte, wäre dies angesichts der Daten nicht überraschend gewesen.
Der 4-Stunden-Chart zeigt deutlich einen Seitwärtsmarkt in den letzten Monaten, was auf eine Konsolidierungsphase hindeutet. Dies deutet darauf hin, dass weder die Bullen noch die Bären einen entscheidenden Vorteil haben. Daher könnte das Wachstum der letzten Woche in dieser Woche enden und zu einem Rückgang in Richtung 1.0225 führen, ein Niveau, von dem aus bisherige Erholungen stattgefunden haben.
Für einen nachhaltigen Aufwärtstrend wäre eine starke fundamentale Unterstützung aus der Eurozone notwendig. Allerdings bleibt die EU von US-Importzöllen bedroht, die nach Ansicht von Ökonomen äußerst nachteilig sein könnten. Die Wachstumsrate des Eurozonen-BIP ist bereits schwach, und zusätzliche Handelssanktionen würden sie weiter verlangsamen.

Auf dem 4-Stunden-Chart hat sich das Paar auf das 127,2 %-Fibonacci-Retracement-Niveau bei 1,0436 zurückgezogen und hält sich darüber. Es ist jedoch offensichtlich, dass sich der Markt im gesamten Jahr 2025 in einer horizontalen Spanne befand. Das bedeutet, dass der Euro von den aktuellen Niveaus oder leicht darüber seinen Rückgang wieder aufnehmen könnte. Heute sind auf keinem Indikator Divergenzsignale festzustellen.
Commitments of Traders (COT) Bericht

In der letzten Berichtswochen haben institutionelle Händler 3.040 neue Long-Positionen und 8.851 neue Short-Positionen eröffnet. Die Gruppe der Nichtkommerziellen bleibt bärisch eingestellt, was auf weitere Rückgänge im EUR/USD hindeutet.
- Gesamtzahl der Long-Positionen: 165.000
- Gesamtzahl der Short-Positionen: 230.000
Seit nunmehr 21 Wochen verringern große Marktteilnehmer ihre Euro-Positionen, was einen langfristigen Abwärtstrend unterstützt. Gelegentlich gibt es bullish Wochen, doch diese sind die Ausnahme und nicht die Regel.
Der Hauptfaktor für die Schwäche des Dollars—Erwartungen einer Lockerung der Fed-Politik—wurde bereits berücksichtigt. Sofern keine neuen bearish Katalysatoren für den Dollar auftreten, erscheint eine Stärkung des USD wahrscheinlicher.
Die technische Analyse unterstützt ebenfalls die Fortsetzung des langfristigen Abwärtstrends, was mich erwarten lässt, dass EUR/USD weiter zurückgehen wird.
Wirtschaftskalender für die Eurozone und die USA:
Eurozone:
- ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland (10:00 UTC)
- ZEW Konjunkturerwartungen für die Eurozone (10:00 UTC)
Am 18. Februar enthält der Wirtschaftskalender nur zwei Ereignisse, die beide für Händler nur begrenzt von Bedeutung sind. Der fundamentale Einfluss auf das Marktsentiment dürfte schwach sein.
EUR/USD Prognose und Handelsempfehlungen:
Short-Positionen: Der Verkauf von EUR/USD ist möglich, wenn sich das Paar auf dem Stundenchart unter 1.0458 festigt, mit Zielen bei 1.0435 und 1.0411.
Long-Positionen: Käufe sind bei einer Erholung von 1.0458 möglich, doch das Paar handelt höchstwahrscheinlich innerhalb einer Spanne auf dem 4-Stunden-Chart, nahe der oberen Grenze.
Fibonacci-Niveaus:
- Stundenchart: Basierend auf 1.0533–1.0213
- 4-Stunden-Chart: Basierend auf 1.0603–1.1214