GBP/USD 5-Minuten-Analyse

Das Währungspaar GBP/USD zeigte am Dienstag erneut eine Aufwärtsbewegung, obwohl es keine grundlegenden Gründe dafür gab. Weder in Großbritannien noch in den USA gab es bedeutende Ereignisse oder Berichte. In der zweiten Tageshälfte wurden zwar starke US-Berichte zur Industrieproduktion und zum Wohnungsbau veröffentlicht, doch der Dollar konnte lediglich etwa 40 Pips für ungefähr zwei Stunden zulegen, bevor er wieder fiel. Das zeigte, wie begrenzt die Reaktion des Marktes auf die positiven US-Daten war—der Dollar wurde kurzzeitig gestärkt, woraufhin die Händler begannen, ihn erneut zu verkaufen. Das ist alles, was man über die derzeitige Marktlogik wissen muss.
Heute wird das Treffen der Fed stattfinden und morgen trifft sich die Bank of England. Auch wenn Händler von beiden Zentralbanken keine Änderungen der Politik erwarten, wird dennoch wichtige Information erwartet. Insbesondere wird die Fed ihren "Dot-Plot"-Chart veröffentlichen, der die Erwartungen der Entscheidungsträger hinsichtlich der Zinssätze in den kommenden Jahren widerspiegelt. Dieser Chart ermöglicht es den Händlern, Veränderungen in der geldpolitischen Haltung der Fed nachzuvollziehen. Doch wie kann man erwarten, dass der Dollar steigt, wenn er dies unter keinen Umständen tut? Die Fed behält eine relativ straffe Haltung bei, dennoch bleibt der Dollar schwach, weil der Markt ausschließlich auf Trump-bezogene Faktoren setzt. Dasselbe gilt für die Geldpolitik der Bank of England. Obwohl sie im Hinblick auf 2025 eine lockerere Haltung eingenommen hat, steigt das britische Pfund weiterhin ohne objektive Rechtfertigung.
Gestern wurden mehrere Handelssignale generiert, jedoch führte nur ein Rückprall von der kritischen Linie zu einem profitablen Handel. Der Bereich 1,2981-1,2987 wurde den ganzen Tag über ignoriert, und die Volatilität blieb gering. Die ersten beiden Kaufsignale waren falsch, ahmten sich jedoch zumindest gegenseitig nach. Das dritte Verkaufssignal half, die Verluste aus dem ersten Handel auszugleichen, und der Rückprall vom Kijun-sen war ebenfalls profitabel, wodurch am Ende des Tages ein kleiner Nettogewinn erzielt wurde.
COT-Bericht

COT-Berichte zum britischen Pfund zeigen, dass die Stimmung unter den kommerziellen Händlern in den letzten Jahren schwankte. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen von kommerziellen und nicht-kommerziellen Händlern darstellen, schneiden sich häufig und bewegen sich typischerweise um die Nullmarke herum. Derzeit sind sie nahe beieinander, was darauf hindeutet, dass die Anzahl der Kauf- und Verkaufspositionen in etwa gleich ist.
Auf dem Wochenzeitrahmen durchbrach der Preis zunächst das Niveau von 1,3154, bevor er zur Trendlinie fiel, die er anschließend durchbrach. Dieser Durchbruch deutet darauf hin, dass das Pfund wahrscheinlich seinen Rückgang fortsetzen wird. Es gab jedoch auch eine Erholung vom vorletzten lokalen Tiefpunkt im Wochenchart, was darauf hinweist, dass der Markt in eine Phase seitwärts gerichteter Bewegung eintreten könnte.
Laut dem neuesten Bericht zum britischen Pfund hat die nicht-kommerzielle Gruppe 12.900 KAUF-Kontrakte und 2.300 VERKAUF-Kontrakte eröffnet. Infolgedessen erhöhte sich die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler im Laufe der Woche um 10.600 Kontrakte.
Der fundamentale Hintergrund liefert nach wie vor keine Rechtfertigung für langfristige Käufe des britischen Pfunds. Die Währung könnte ihren globalen Abwärtstrend fortsetzen. Auch wenn das Pfund in letzter Zeit erheblich gestiegen ist, kann dieser Anstieg größtenteils auf die Politik von Donald Trump zurückgeführt werden.
GBP/USD 1-Stunden-Analyse

Im Stundenchart behält das Währungspaar GBP/USD seinen Aufwärtstrend bei, nachdem es sich einige Tage in einer Seitwärtsphase befand. Es scheint nun, dass das Wachstum fortgesetzt wird. Eine Korrektur im Tageschart ist längst überfällig. Wir sehen immer noch keine langfristige Rechtfertigung für die Stärke des Pfundes. Der einzige unterstützende Faktor für das Pfund ist Donald Trump, der weiterhin nach Belieben Sanktionen und Zölle verhängt. Selbst wenn keine neuen Sanktionen angekündigt werden, schwächt sich der Dollar dennoch ab. Der Markt ignoriert alle anderen Faktoren.
Für den 19. März sind die folgenden Schlüsselniveaus zu beachten: 1.2331-1.2349, 1.2429-1.2445, 1.2511, 1.2605-1.2620, 1.2691-1.2701, 1.2796-1.2816, 1.2863, 1.2981-1.2987, 1.3050 und 1.3119. Die Linien Senkou Span B (1.2773) und Kijun-sen (1.2956) könnten ebenfalls Signale liefern. Ein Stop Loss sollte auf den Einstandspreis gesetzt werden, wenn sich der Preis 20 Pips in die erwartete Richtung bewegt. Die Ichimoku-Indikatorlinien können sich im Laufe des Tages ändern, was bei der Signalbewertung berücksichtigt werden sollte.
Am Mittwoch sind im Vereinigten Königreich keine wichtigen Ereignisse geplant, während in den USA das Fed-Meeting, Powells Rede und die Veröffentlichung des "Dot Plot" anstehen. Die Marktreaktion auf diese Ereignisse ist unvorhersehbar, daher sollten Händler auf starke Kursbewegungen in beide Richtungen vorbereitet sein.
Erklärung der Abbildungen:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien): Dicke rote Linien zeigen, wo die Bewegung enden könnte. Bitte beachten Sie, dass diese Linien keine Handelssignale liefern.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien: Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden-Chart in den Stundenchart übertragen wurden. Diese sind starke Linien.
- Extremniveaus (dünne rote Linien): Dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle oder andere technische Muster.
- Indikator 1 auf COT-Charts: Repräsentiert die Nettopositionsgröße für jede Händlerkategorie.