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FX.co ★ Der Euro beendet seine Konsolidierung und bereitet sich auf einen erneuten Anstieg vor

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Analysen:::2025-05-06T17:08:27

Der Euro beendet seine Konsolidierung und bereitet sich auf einen erneuten Anstieg vor

Die Inflation im Euroraum blieb im April im Jahresvergleich bei 2,2 %, leicht über dem erwarteten Rückgang auf 2,1 %. Unterdessen stieg die Kerninflation von 2,4 % auf 2,7 %, was die Prognose von 2,5 % deutlich übertraf. Der monatliche Anstieg war der höchste innerhalb eines Jahres und zeigt, dass der Preisdruck—vor allem im Dienstleistungssektor—weiterhin hoch bleibt.

Der Euro beendet seine Konsolidierung und bereitet sich auf einen erneuten Anstieg vor

Die wirtschaftliche Lage ist unklarer geworden. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg von 48,6 auf 49,0, während ein leichter Rückgang erwartet worden war. Trotzdem war diese Verbesserung nicht ausreichend, um den Index in den Expansionsbereich zu bringen. Gleichzeitig fiel der Dienstleistungs-PMI erstmals seit November in den kontraktiven Bereich und ging von 51,0 auf 49,7 zurück. Einerseits könnte dies auf eine reduzierte Konsumausgaben zurückzuführen sein, bedingt durch ein geringes Vertrauen. Andererseits könnte es auch wachsende Sorgen über einen möglichen Handelskrieg signalisieren.

Bisher spiegelte sich die Bedrohung durch einen Handelskrieg nicht in den Q1-Daten wider—das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 0,4 %, was ungefähr den Erwartungen entsprach. Allerdings sind die Risiken erheblich, und zukünftiges Wachstum dürfte schwach ausfallen.

Angesichts der schwachen externen Nachfrage und der Bedrohung eines Zollkrieges hat die Europäische Zentralbank bei ihrem April-Treffen eine lockere Haltung eingenommen und den Leitzins von 2,50 % auf 2,25 % gesenkt. Die starke Zunahme der Kerninflation bringt jedoch Unsicherheit mit sich.

Vor der Veröffentlichung des Inflationsberichts hatten die Märkte Zinssenkungen bei den nächsten drei EZB-Sitzungen erwartet. Der Euro reagierte zuversichtlich auf die Erwartungen niedrigerer Renditen und hielt sich in der Nähe seiner Höchststände gegenüber dem Dollar. Doch nun hat sich der Ausblick gewandelt: Die Bedrohung durch anhaltend hohe Inflation könnte die Märkte dazu zwingen, ihre Zinserwartungen neu zu bewerten, was eine erneute Aufwertung des Euro auslösen könnte.

Das entscheidende Ereignis wird voraussichtlich der Q1-BIP-Bericht sein. Bis dahin könnten nur die Fed und die Marktreaktion auf deren Sitzungsergebnisse starke Bewegungen auslösen. Falls dies nicht eintritt, wird erwartet, dass sich der Euro weiter konsolidieren wird, während er auf inländische Daten wartet.

Positionierung und Technischer Ausblick

  • Die Netto-Long-Positionen beim Euro stiegen in der Berichtswochen um €1,5 Milliarden und erreichten €10,79 Milliarden - ein Hinweis auf eine bullische Ausrichtung.
  • Auch die Schätzung des fairen Wertes hat sich nach einer kurzen Pause wieder nach oben gedreht.
Der Euro beendet seine Konsolidierung und bereitet sich auf einen erneuten Anstieg vor

Der EUR/USD konsolidiert derzeit, nachdem er ein über dreijähriges Hoch gebildet hat, aber die Korrekturtiefe hat sich als gering erwiesen, wobei das Paar über dem vorherigen Hoch von 1,1233 bleibt. Technisch deutet dies auf ein Potenzial für ein anhaltendes Wachstum hin.

Vieles könnte sich nach der FOMC-Sitzung am Mittwoch ändern, aber falls das Ergebnis weitgehend den Markterwartungen entspricht, hätte der Euro gute Chancen, seine Rallye fortzusetzen—zunächst in Richtung 1,1574, und wenn der Ausbruch darüber gelingt, könnte sich das langfristige Ziel auf 1,2350 verschieben.

Analyst InstaForex
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