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FX.co ★ Bitcoin strebt nach 120.000 $? Was steckt hinter dem Anstieg und wann ist mit einer Korrektur zu rechnen?

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Crypto Analysis:::2025-05-22T14:12:21

Bitcoin strebt nach 120.000 $? Was steckt hinter dem Anstieg und wann ist mit einer Korrektur zu rechnen?

Am 22. Mai durchbrach Bitcoin selbstbewusst die Marke von 111.888 $, was einen neuen Höchststand von 111.867 $ markierte. Im Gegensatz zu früheren Rallyes, die von der Euphorie der Kleinanleger geprägt waren, verhält sich der Markt diesmal anders.

Teilnehmer sprechen zunehmend nicht von einer spekulativen Hysterie, sondern von einem grundlegenden Wandel in der Wahrnehmung von Bitcoin in der Finanzwelt. Es ist nicht länger nur ein wachsender Vermögenswert — es wird zu einem Anwärter auf eine systemische Rolle in der globalen Wirtschaft.

Institutionelle Investoren treiben die aktuelle Rallye an

Optionsbörsen, ETFs, börsennotierte Unternehmen und sogar Staatsbanken leiten synchron Kapital in Bitcoin. Was steckt hinter diesem Trend und wo liegen seine Grenzen?

Optionsmarkt: ein Spiegel der Erwartungen von Wall Street

Bitcoin strebt nach 120.000 $? Was steckt hinter dem Anstieg und wann ist mit einer Korrektur zu rechnen?

Ein massiver Anstieg des Interesses wurde auf Deribit, dem Optionsmarkt, verzeichnet: Das Open Interest in BTC-Optionen hat ein Rekordhoch von 42,5 Milliarden Dollar erreicht. Deribit-CEO Luuk Strijers erklärte offen, dass dies das Ergebnis von "ernsthaftem Geld" sei, das von großen Spielern kommt, die auf ein anhaltendes Wachstum wetten.

Die am aktivsten gehandelten Kontrakte betreffen Strikes von 110.000, 120.000 und sogar 300.000 Dollar, die Ende Juni auslaufen. Mit anderen Worten: Die Profis glauben nicht nur an den aktuellen Trend – sie wetten darauf, dass er bis Mitte des Sommers anhält.

Dies ist keine oberflächliche Marktspekulation; die Situation auf Deribit reflektiert echtes Vertrauen in die Zukunft von Bitcoin von Spielern, die mit Milliarden von Dollar abstimmen.

ETFs: Eine finanzielle Revolution in Aktion

Wichtiger als die Anlegerstimmung ist die Infrastruktur, die Kapital in den Kryptobereich leitet – und nichts veranschaulicht dies besser als Spot Bitcoin ETFs. Allein am 21. Mai verzeichneten US-Bitcoin-ETFs Nettozuflüsse von 607 Millionen Dollar, von denen 530 Millionen Dollar in BlackRocks iShares Bitcoin Trust flossen. In den letzten 11 Tagen: 2,7 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn: über 42 Milliarden Dollar.

Laut ETF Store und Bloomberg verzeichneten 26 der letzten 27 Handelstage netto positive Zuflüsse. Nicht einmal Gold-ETFs erlebten solch einen Schwung in ihren Boomjahren. Der Markt reagiert nicht nur – er wird neu gestaltet.

BlackRocks IBIT hält nun 636.120 BTC – mehr als alle Konkurrenten zusammen. Zu seinen Investoren gehören Hedgefonds, Pensionskassen, Staatsfonds (wie Mubadala) und Unternehmen. Eine neue Dimension entsteht: Bitcoin ist nicht mehr nur ein Asset – es wird zu einem Kernbestandteil institutioneller Portfolios mit direktem Zugang durch vertraute Strukturen.

Unternehmen steigen ins Spiel ein: Bilanzen glänzen mit digitalem Gold

Auch börsennotierte Unternehmen beteiligen sich zunehmend. Strategy und Metaplanet haben bereits fast 1 Milliarde Dollar investiert. Twenty One Capital geht durch ein Geschäft mit Cantor Fitzgerald an die Börse und hält 42.000 BTC in seiner Bilanz. Strive Asset Management und Asset Entities schaffen das erste öffentliche Unternehmen, das durch Bitcoin-Reserven mit einem Anlagehorizont von bis zu 1 Milliarde Dollar verwaltet wird.

Sogar staatliche Banken (wie die französische Bpifrance) und Unternehmen aus Indien, Brasilien und Indonesien beteiligen sich. Ihre Motivation ist klar: Vermögensschutz, Wertwachstum und Unabhängigkeit von inflationsanfälligen nationalen Währungen.

Makroökonomie: Ein Sturm, der Bitcoins Segel füllt

Traditionelle Märkte befeuern das Feuer von Bitcoin. Die Renditen auf japanische 30-jährige Anleihen brechen Rekorde bei 3,14 %, doch die Nachfrage verschwindet. Japanische Investoren — traditionell große Halter von US-Schulden – könnten bald mit großflächigen Verkäufen beginnen, was Druck auf Staatsanleihen ausübt und die Dollar-Liquiditätsprobleme vertieft.

Zur gleichen Zeit fällt der US-Dollar-Index, und CFTC-Daten zeigen Rekord-Short-Positionen dagegen. Das ist grundlegend: Investoren fliehen von Dollar hin zu realen Vermögenswerten. In der Zwischenzeit wächst die globale M2-Geldmenge in den USA, der EU, China und Japan das zweite Quartal in Folge. Historisch korreliert das mit einem Rallye von Bitcoin mit einer Verzögerung von 2–3 Monaten.

Bitcoin wird zunehmend als neues sicherer Hafen-Asset betrachtet. In einer Welt, in der Anleihen keine Renditen mehr bieten und der Dollar an Widerstandskraft verliert, entsteht diese Kryptowährung mit begrenzter Versorgung als neue "digitale Goldmine".

Verpassen Kleinanleger die Chance? Gutes Omen!

Santiment berichtet, dass trotz der Rallye die Bitcoin-bezogene soziale Aktivität weiterhin auf "Bärenmarkt"-Niveau bleibt. Suchanfragen und Diskussionen in sozialen Medien sind minimal. Paradoxerweise begleitet dies oft anhaltende Aufwärtstrends – Spekulanten stehen am Rand, während große Spieler leise akkumulieren.

Binance-Daten untermauern dies. Laut CryptoQuant ist das Verhältnis von Spot zu Futures auf 4,9 gesunken – den niedrigsten Stand seit 18 Monaten. Das zeigt, dass Händler sich mehr auf gehebelte kurzfristige Spekulationen als auf langfristiges Halten konzentrieren. Obwohl dies die Volatilität steigern könnte, erschüttert es nicht die Grundlagen.

Gewinne ohne Gewinnmitnahme: Der Markt bleibt stabil

Ein weiteres wichtiges Signal: Die Daten zu unrealisierten Gewinnen/Verlusten zeigen, dass die Gewinne weit verteilt sind, aber niemand es eilig hat, auszuzahlen. Das ist ein starkes Zeichen für Marktstabilität – scharfe Korrekturen folgen oft auf massenhafte Gewinnmitnahmen von kurzfristigen Spielern, was derzeit nicht passiert.

Kurzfristige Aussichten (bis Ende Juni):

Hohe Wahrscheinlichkeit, 120.000 Dollar zu erreichen, vor allem angesichts der anhaltenden ETF-Zuflüsse und des Fehlens von Korrekturverkäufen.

Erhöhte Volatilität ist aufgrund der Futures-Dominanz wahrscheinlich. Rückgänge auf 105.000–107.000 Dollar sind möglich, aber nicht kritisch.

Langfristige Aussichten (bis Ende 2025):

Wenn die derzeitige institutionelle Akkumulation und das globale M2-Wachstum anhalten, erscheint der Bereich von 150.000–180.000 Dollar realistisch.

Hauptrisiken: Aggressive ETF-Regulierung, politische Entscheidungen der Federal Reserve und potenzielle Liquiditätskrisen.

Analyst InstaForex
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