Analyse der Donnerstagstransaktionen
1-Stunden-Chart von EUR/USD

Am Donnerstag korrigierte das Währungspaar EUR/USD auf das nächste Unterstützungsniveau im Stunden-Chart bei 1,1267. Mehrere Faktoren führten zum Rückgang des Euro. Gestern erwähnten wir, dass das makroökonomische Umfeld einen sehr begrenzten Einfluss auf das allgemeine Marktgefühl hat. Während kurzfristige Reaktionen möglich sind, ändern sie nicht die breitere Perspektive der Händler.
Alle Geschäftsaktivitätsindizes in der Eurozone und Deutschland – sowohl im Dienstleistungs- als auch im Fertigungssektor – blieben hinter den Prognosen zurück, was den Markt in eine unangenehme Lage brachte. Einerseits zögerten die Händler, den Euro zu verkaufen und den Dollar zu kaufen, andererseits hatten sie kaum eine andere Wahl. In der zweiten Tageshälfte traf ein weiterer negativer Überraschungseffekt die Märkte, als die US-amerikanischen PMI-Daten besser als erwartet ausfielen. Dies führte erneut zu Dollar-Käufen. Aufgrund sechs positiver Berichte wertete der US-Dollar um etwa 50 Pips auf. Dennoch fiel der Dollar heute Nacht ohne Berichte oder spezifische Gründe um 40 Pips.
5-Minuten-Chart des EUR/USD

Am Donnerstag gab es auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen nur ein erwähnenswertes Handelssignal, das sich als falsches Signal entpuppte. Die Abwärtsbewegung hielt den ganzen Tag an, aber zu Beginn wurde kein gültiges Verkaufssignal gebildet. An einem Punkt testete der Preis das Niveau von 1.1292 und prallte ab. Doch während der US-Handelssitzung waren die Händler erneut gezwungen, unter Druck von starken US-Daten zu verkaufen. Dennoch gelang es dem Preis nicht, die Zone von 1.1267–1.1292 fest zu durchbrechen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Aufwärtstrend im Stundenzeitrahmen wieder aufgenommen wird.
Handelsstrategie für Freitag:
Im Stundenzeithorizont durchbrach EUR/USD den absteigenden Kanal und stieg ohne offensichtlichen Grund oder Katalysator. Es scheint, dass der Aufwärtstrend, der begann, als Trump Präsident wurde, sich fortsetzen wird. Dieses Mal brauchte der Markt weder neue Zölle, Sanktionen noch spektakuläre Entscheidungen von Trump – seine Präsidentschaft allein reicht aus, um den US-Dollar unter den derzeitigen Bedingungen zu verkaufen.
Am Freitag wird erwartet, dass das EUR/USD-Paar weiterhin auf Basis technischer Faktoren gehandelt wird, da der makroökonomische Hintergrund für die aktuelle Markstimmung irrelevant bleibt. Der Markt zeigt erneut seine Bereitschaft, den Dollar aus jedem Grund – oder gar ohne Grund – zu verkaufen.
Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen sollten folgende Level berücksichtigt werden: 1.0940-1.0952, 1.1011, 1.1088, 1.1132-1.1140, 1.1198, 1.1267-1.1292, 1.1354-1.1363, 1.1413-1.1424, 1.1474-1.1481, 1.1513, 1.1548, 1.1571, 1.1607-1.1622. Für Freitag sind keine bedeutenden wirtschaftlichen Ereignisse in der Eurozone oder den USA geplant. Daher könnte der Markt in eine Seitwärtsphase eintreten oder einen neuen Rückgang des Dollars auslösen. Ein Abprall vom Niveau von 1.1267 hat sich bereits gebildet, daher erwarten wir, dass das Paar weiter steigt.
Grundregeln der Handelssysteme:
- Signalstärke: Je kürzer die Zeit, die ein Signal zur Bildung (ein Abprall oder Ausbruch) benötigt, desto stärker das Signal.
- Falsche Signale: Wenn zwei oder mehrere Trades in der Nähe eines Levels zu falschen Signalen führen, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
- Seitwärtsmärkte: In seitwärts verlaufenden Bedingungen können Paare viele falsche Signale erzeugen oder gar keine. Es ist besser, das Trading bei den ersten Anzeichen eines Seitwärtsmarktes zu beenden.
- Handelszeiten: Eröffnen Sie Trades zwischen Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung und schließen Sie dann alle Trades manuell.
- MACD-Signale: Im Stundenzeithorizont handeln Sie MACD-Signale nur während Perioden guter Volatilität und eines klaren Trends, der durch Trendlinien oder Trendentkanäle bestätigt wird.
- Nahe Levels: Wenn zwei Levels zu nah beieinander liegen (5–20 Pips Abstand), behandeln Sie sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone.
- Stop Loss: Setzen Sie einen Stop Loss auf Break-Even, nachdem der Preis sich 15 Pips in die gewünschte Richtung bewegt hat.
Wichtige Chart-Elemente:
Unterstützungs- und Widerstandslevel: Diese sind Ziellevels für das Öffnen oder Schließen von Positionen und können auch als Punkte für das Setzen von Take-Profit-Orders dienen.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
MACD-Indikator (14,22,3): Ein Histogramm und eine Signallinie, die als ergänzende Quelle von Handelssignalen verwendet werden.
Wichtige Ereignisse und Berichte: Diese sind im Wirtschaftskalender zu finden und können die Preisbewegungen stark beeinflussen. Bei ihrer Veröffentlichung ist Vorsicht geboten oder der Markt zu verlassen, um scharfe Umkehrungen zu vermeiden.
Forex-Handelsanfänger sollten daran denken, dass nicht jeder Trade profitabel sein wird. Die Entwicklung einer klaren Strategie und das Üben eines ordnungsgemäßen Geldmanagements sind entscheidend für den langfristigen Erfolg im Handel.