
S&P500
Korrektur im Gange am 23. Mai
Überblick der wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag: Dow -1,4%, NASDAQ +0,3%, S&P 500 0%, S&P 500 bei 5.842, Spanne 5.400–6.200.
Die Sitzung am Donnerstag begann unter unsicheren Vorzeichen, da es nach der Nachricht, dass das Repräsentantenhaus das Versöhnungsgesetz – ein Haushaltsinstrument – früh am Morgen mit 215 zu 214 Stimmen verabschiedete, zu nervöser Anspannung am Anleihemarkt kam. Unter anderem erhöht das Gesetz die SALT-Abzugsgrenze von 10.000 auf 40.000 USD, verschiebt den Starttermin der Medicaid-Arbeitsanforderungen von 2029 auf Dezember 2026 und erhöht die Schuldenobergrenze um 4 Billionen USD.
Das Finanzministerium schätzt, dass dies das langfristige BIP um 0,6 % ankurbeln und das Defizit in den nächsten zehn Jahren um 3,3 Billionen USD erhöhen wird. Ein reflexartiger Verkaufsdruck am Anleihemarkt drückte die Rendite der 10-Jahres-Anleihe auf 4,63 % und die der 30-Jahres-Anleihe auf 5,15 %. Diese Bewegungen führten zu zusätzlicher Schwäche bei den Aktien-Futures, doch der Markt begann sich zu erholen, nachdem der wöchentliche Bericht über Arbeitslosenanträge um 8:30 Uhr ET einen Anstieg der fortlaufenden Anträge um 36.000 auf 1,903 Millionen für die Woche zum 10. Mai zeigte.
Die Renditen gaben später nach der Veröffentlichung des Berichts über den Verkauf bestehender Häuser im April um 10:00 Uhr ET nach, der das langsamste jährliche Verkaufstempo für diesen Monat (4,00 Millionen) seit 2009 zeigte. Als die Kassasitzung des Finanzministeriums um 14:00 Uhr ET endete, hatte sich die Rendite der 10-Jahres-Anleihe auf 4,55 % eingependelt, während die der 30-Jahres-Anleihe auf 5,06 % fiel. Diese Verbesserung fiel mit einem Anstieg des US-Dollar-Index um 0,4 % auf 99,91 zusammen und half, den Aktienmarkt zu stabilisieren, der die Sitzung auf einer schwächeren Note begonnen hatte.
Die Markterholung wurde von Large-Cap- und Wachstumsaktien angetrieben, wie zum Beispiel Alphabet (GOOG 171,98, +1,92, +1,1 %), NVIDIA (NVDA 132,83, +1,03, +0,8 %) und Snowflake (SNOW 203,18, +24,06, +13,4 %), die alle Gewinne und ermutigende Ausblicke meldeten und relative Stärke zeigten. Die wichtigsten Aktienindizes schwankten mit bescheidenen Gewinnen, von denen die meisten in einer Welle von Verkaufsdruck in den letzten 30 Minuten des Handels verloren gingen.
Die Sektoren Konsumgüter (+0,6 %), Kommunikationsdienste (+0,3 %) und Informationstechnologie (+0,1 %) – alle stark in Large-Cap-Aktien vertreten – waren die einzigen Sektoren des S&P, die im positiven Bereich schlossen. Der Industriesektor blieb flach, während die übrigen sieben Sektoren Verluste zwischen 0,1 % (Materialien und Finanzen) und 1,4 % (Versorgungsunternehmen) verbuchten.
Jahres-Performance bisher:
- DJIA: -1,6 %
- S&P 500: -0,7 %
- Nasdaq: -2,0 %
- S&P 400: -4,4 %
- Russell 2000: -8,3 %
Wirtschaftskalender am Donnerstag:
Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für die Woche bis zum 17. Mai fielen um 2.000 auf 227.000 (Konsens: 232.000), während die fortlaufenden Anträge für die Woche bis zum 10. Mai um 36.000 auf 1,903 Millionen stiegen.
Wichtigste Erkenntnis: Die Erstanträge bleiben stabil auf Niveaus, die deutlich unter denen liegen, die typischerweise mit einer Rezession in Verbindung gebracht werden. Zudem umfasst dieser Bericht den Umfragezeitraum für die Arbeitsmarktdaten im Mai und unterstützt die Erwartungen einer anhaltenden Stärke auf dem Arbeitsmarkt.
S&P Global US Manufacturing PMI (Vorläufig für Mai): 52,3 (vorher: 50,2)
S&P Global Services PMI (Vorläufig für Mai): 52,3 (vorher: 50,8)
Verkauf bestehender Häuser: Rückgang um 0,5 % im Vergleich zum Vormonat im April auf eine saisonbereinigte Jahresrate von 4,00 Millionen (Konsens: 4,15 Millionen), rückläufig von 4,02 Millionen im März. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Verkäufe um 2,0 %.
Wichtige Erkenntnis: Der mittlere Preis bestehender Häuser erreichte im April ein Rekordhoch von 414.000 USD, was die Erschwinglichkeitsprobleme hervorhebt, da sowohl Hauspreise als auch Hypothekenzinsen steigen.
Energiemarkt: Brent-Rohöl handelt seitwärts bei 64,30 USD.
Fazit: Der US-Aktienmarkt bleibt in einer Korrekturphase. Es ist sinnvoll, langfristige Positionen in kleinen Schritten zu planen, aber eine weitere Abwärtswelle ist wahrscheinlich.