
Das GBP/USD-Paar zieht heute Verkäufer an und bewegt sich zurück von dem gestrigen Hoch. Diese Rückbewegung ist mit einer moderaten Stärkung des US-Dollars verbunden, die Druck auf das Paar ausübt.
Der US-Dollar-Index, der die Leistung des Dollar gegenüber einem Korb aus Währungen verfolgt, versucht sich von einem Sechs-Wochen-Tief zu erholen und trägt ebenfalls zum Rückgang des GBP/USD bei.
Eine signifikante Stärkung des Dollars wurde jedoch bislang nicht beobachtet, aufgrund von Erwartungen weiterer Zinssenkungen der Fed später in diesem Jahr infolge nachlassenden Inflationsdrucks. Zusätzliche Risiken für den Dollar ergeben sich aus Besorgnis über die sich verschlechternde Haushaltslage in den USA und das Wiederaufleben von Handelskonflikten mit China, was das Wachstum des Dollars begrenzt. Das britische Pfund wird durch Prognosen unterstützt, dass die Bank of England ihren Zinssenkungszyklus beim Treffen am 18. Juni pausieren wird, was den Rückgang des Paares bremst. Daher sollte man ein Auge auf die bevorstehenden parlamentarischen Anhörungen zum Bericht der Bank of England sowie auf die Kommentare von Gouverneur Andrew Bailey und anderen MPC-Mitgliedern richten, die Wegweisungen für die zukünftige Geldpolitik geben werden. Zusätzlich werden während der nordamerikanischen Sitzung die JOLTS-Stellenausschreibungen aus den USA und Reden von Fed-Vertretern (Fedspeak) erwartet, die die Dynamik des Dollars und folglich das GBP/USD-Paar beeinflussen werden. Insgesamt mahnt das fundamentale Umfeld zu Vorsicht unter den Bären, angesichts der gemischten Signale bei Dollar und Pfund. Aus technischer Sicht bleiben Oszillatoren auf dem Tages-Chart im positiven Bereich und sind weit von der überverkauften Zone entfernt, was darauf hindeutet, dass der Weg des geringsten Widerstands für das Paar nach oben führt.