
Das Währungspaar USD/JPY zeigt gemischte Dynamiken: Trotz der allgemeinen Erholung des US-Dollars steht der japanische Yen aufgrund einer Kombination aus negativen Faktoren unter Druck von Intraday-Verkäufern.
Anleger erwarten, dass die Bank of Japan ihre schrittweise Normalisierung der Geldpolitik fortsetzt, unterstützt durch Äußerungen von Kazuo Ueda, dem Gouverneur der Bank of Japan, was die Dollarkäufer stärkt und das Wachstum des Yens begrenzt. Gleichzeitig bieten die Prognosen der Federal Reserve über Zinssenkungen im Jahr 2025 fundamentale Unterstützung für den Yen. Ein weiterer Faktor, der die Währung aus Fernost stützt, sind geopolitische Risiken im Zusammenhang mit dem langwierigen Konflikt in der Ukraine und Handelskonflikten, die die Nachfrage nach dem Yen als sicherem Hafen erhöhen.
Jedoch spiegeln Forderungen, dass die Bank of Japan nach 2026 die Rückführung ihres Anleihekaufprogramms verlangsamen solle, die Herausforderungen wider, drastische Stimulusmaßnahmen zurückzufahren, was Yen-Käufer von aktivem Einkauf abhält. Zudem stützt der moderate Rückgang des Dollars von mehrwöchigen Tiefständen die Nachfrage nach dem Dollar im USD/JPY-Paar. Insgesamt schafft die Divergenz in den Erwartungen zur Geldpolitik zwischen der Bank of Japan und der Fed ein Kräftegleichgewicht, das signifikantes Wachstum im USD/JPY-Paar einschränkt und Händler zur Vorsicht beim Eröffnen von Positionen zwingt. Aus technischer Sicht wurde der Rückgang unter den 200-Tage-SMA als Auslöser für Bären gesehen. Jedoch könnte eine anhaltende Stärke über dem Niveau von 144,00 die Spotpreise in Richtung des wichtigen Widerstands bei 144,50 heben. Andererseits würde eine Schwäche unter der psychologischen Marke von 143,00 die Preise anfällig für einen weiteren Rückgang in Richtung 142,40 machen, gefolgt von dem Tief der letzten Woche und der runden Zahl von 142,00. Solange allerdings die Oszillatoren auf den Tages- und 4-Stunden-Charts im negativen Bereich bleiben, bleibt der Weg des geringsten Widerstands für das Paar abwärtsgerichtet.