
Es sind weniger als zwei Wochen vergangen, seit Donald Trump die Importzölle auf Stahl und Aluminium für alle Länder außer dem Vereinigten Königreich erhöht hat. Während die Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich als erfolgreich galten, wurde aufgrund ungelöster Fragen noch keine formale Vereinbarung unterzeichnet. Derzeit wurde kein einziges Handelsabkommen abgeschlossen—so aktiv wie von Trump beworben. Es ist auch erwähnenswert, dass Trump vor etwa zwei Monaten allen Handelspartnern eine 90-tägige Schonfrist mit minimalen Zöllen gewährte, um Zeit für Verhandlungen zu ermöglichen. Wie ich wiederholt betont habe, läuft diese Schonfrist ab, und dennoch wurden keine Abkommen erzielt. Darüber hinaus gibt es keine Informationen über laufende Verhandlungen mit irgendwelchen Ländern. Dies wirft die Frage auf: Gab es überhaupt jemals Verhandlungen?
Der US-Präsident versteht wahrscheinlich, dass die Zeit knapp wird, und bald werden nicht 74 Länder auf der Weltbühne ungeschickt dastehen, sondern er selbst. Warum? Wenn es keines dieser 74 Länder schafft, ein Abkommen mit den USA zu unterzeichnen, stellt sich die natürliche Frage: Welche Art von Forderungen stellt Amerika, die niemand erfüllen möchte—oder kann? Und noch wichtiger, warum möchte dies keiner tun? In diesem Szenario wird Trump, der seit Monaten davon spricht, "großartige Deals" zu sichern, wie ein gescheiterter Verhandler wirken, mit dem niemand zusammenarbeiten möchte. Viele Länder könnten gesprächsbereit sein, aber "Verhandeln" und "Ultimaten annehmen" sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Deshalb hat der amerikanische Präsident angekündigt, "Briefe mit einseitigen Zolltarifen" an alle Handelspartner zu senden. Mit anderen Worten, Trump bereitet sich darauf vor, die Zölle auf alle Länder zu erhöhen, die nicht bereit sind, den Vereinigten Staaten vorteilhafte Handelsbedingungen anzubieten. Er plant, die Höhe der Zölle, denen jedes Land ausgesetzt sein wird, einseitig festzulegen. Und all dies geschieht vor dem Hintergrund massiver Proteste in den USA gegen Trumps Einwanderungspolitik. Es scheint, dass bald auch die amerikanische Bevölkerung protestieren könnte, da Trump die Preise für Waren aus der Hälfte der Welt zu erhöhen plant.
EUR/USD-Wellenprognose:
Basierend auf der aktuellen Analyse baut EUR/USD weiterhin ein Segment des Aufwärtstrends auf. In naher Zukunft werden Nachrichten die Wellenstruktur stark beeinflussen, insbesondere Trumps Entscheidungen und die US-Außenpolitik. Welle 3 des Aufwärtstrends entfaltet sich weiter, mit potenziellen Zielen in der Nähe des Bereichs 1,2500. Daher halte ich Kaufpositionen mit Zielen über 1,1708 (127,2% Fibonacci-Level) und darüber hinaus für vorteilhaft. Beachten Sie: Jede Deeskalation im Handelskrieg könnte diesen Aufwärtstrend umkehren—doch derzeit gibt es keine Anzeichen für eine Umkehrung oder Deeskalation.
GBP/USD-Wellenprognose:
Das Wellenmuster für GBP/USD hat sich verändert. Wir beobachten jetzt einen aufwärts gerichteten impulsiven Trend. Leider können die Märkte unter Donald Trump unvorhersehbare Schocks und Trendumkehrungen erleben, die technische Analysen infrage stellen. Dennoch ist das Arbeitsszenario weiterhin gültig. Welle 3 des Aufwärtstrends entfaltet sich mit einem kurzfristigen Ziel von 1,3708 (200,0% Fibonacci-Erweiterung von der vermuteten globalen Welle 2). Daher bleibe ich bei einem bullischen Ausblick, da der Markt keine Umkehr beabsichtigt.
Kernprinzipien meiner Analyse:
- Wellenstrukturen sollten einfach und klar sein. Komplexe Strukturen sind schwer zu handeln und entwickeln sich oft unerwartet.
- Wenn Sie unsicher über das Marktverhalten sind, ist es besser, zu pausieren.
- Man kann sich nie zu 100% sicher über die Marktrichtung sein. Verwenden Sie immer schützende Stop-Loss-Orders.
- Die Wellenanalyse kann und sollte mit anderen Arten von Analysen und Handelsstrategien kombiniert werden.