GBP/USD 5-Minuten-Analyse

Am Donnerstag setzte das GBP/USD-Währungspaar seine Aufwärtsbewegung fort. Allerdings wertete das Pfund diese Woche unerwartet weniger auf als der Euro. Die britische Währung geriet zunächst durch Arbeitslosenberichte und dann durch BIP- und Industriedaten unter Druck. Obwohl wir zuvor festgestellt hatten, dass diese Berichte nicht von großer Bedeutung sind, reagierte der Markt aktiv. Am wichtigsten ist, dass die Berichte auf einen Rückgang des Pfunds hindeuteten und - wie durch ein Wunder - reagierte der Markt endlich auf die Berichte zugunsten des US-Dollars. Dennoch konnte der Dollar davon nicht viel profitieren. Das Pfund fiel nur geringfügig und kurzzeitig - nur zweimal. Ansonsten legte es zu. Infolgedessen ist es weniger gewachsen als der Euro und hat seine Dreijahreshöchststände noch nicht überschritten.
Angesichts der Tatsache, dass sich Donald Trumps Politik und Regierungsansatz im Laufe der Zeit nicht ändern, können wir davon ausgehen, dass der Rückgang des Dollars weitergehen wird. Wenn Trump heute wieder über die Erhöhung der Zölle spricht oder irgendwelche Klarstellungen gibt (etwa Fristen und Bedingungen für die Erhöhungen festlegt), könnte dies eine neue Welle der Dollar-Schwächung auslösen. Derzeit handelt das Pfund eher seitwärts als aufwärts. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass es sich immer noch weigert zu fallen.
Am Donnerstag wurden im 5-Minuten-Zeitrahmen nur zwei Handelssignale generiert. Beide befanden sich in der Nähe der Kijun-sen-Linie und der Marke von 1,3537, was einen starken Unterstützungsbereich bildete. Unglücklicherweise durchbrach der Preis aufgrund von Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich diesen Bereich, was ein Verkaufssignal auslöste. Das Pfund nach einem Rückgang von 60 Pips am Morgen zu verkaufen, war wahrscheinlich nicht ideal, aber Händler hätten diese Position eingehen können. Später erschien ein gültiges Kaufsignal, und der Preis stieg bis zum Ende des Tages um 40-70 Pips.
COT-Bericht

Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung der kommerziellen Händler in den letzten Jahren ständig verändert hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen von kommerziellen und nicht-kommerziellen Händlern darstellen, kreuzen sich ständig und befinden sich in der Regel nahe der Nullmarke. Derzeit liegen sie nahe beieinander und deuten auf eine ungefähr gleiche Anzahl von Kauf- und Verkaufspositionen hin. Dennoch hat sich die Netto-Position im letzten Jahr und einem halben Jahr erhöht.
Der Dollar fällt weiterhin aufgrund der Politik von Donald Trump, weshalb die Nachfrage der Marktteilnehmer nach dem Pfund Sterling momentan nicht sehr bedeutend ist. Sollte es erneut zu einer Deeskalation des globalen Handelskriegs kommen, hätte der US-Dollar die Chance auf eine gewisse Stärkung. Laut dem neuesten COT-Bericht zum Pfund hat die "Nicht-kommerzielle" Gruppe 1.300 Kaufs- und 1.400 Verkaufsverträge eröffnet. Somit hat sich die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler in der Berichtsperiode kaum verändert.
Kürzlich ist das Pfund erheblich gestiegen, allerdings gibt es dafür nur einen Grund: die Politik von Trump. Sobald dieser Faktor neutralisiert wird, könnte der Dollar steigen, aber niemand weiß, wann das geschehen wird. Das Pfund selbst hat keine fundamentalen Gründe für Wachstum. Dennoch sind die Händler mit dem "Trump-Faktor" mehr als zufrieden, wenn sie Handelsentscheidungen treffen.
Analyse GBP/USD 1-Stunden-Chart

Im Stundenchart hält das GBP/USD-Paar trotz der Konsolidierung unterhalb des aufsteigenden Kanals und der Aufwärtstrendlinie einen Aufwärtstrend bei. Der US-Dollar hat nur eine kleine Korrektur vorgenommen, und der Markt konzentriert sich weiterhin auf mittel- bis langfristige Käufe. Im 4-Stunden-Chart ist eine Seitwärtsbewegung deutlich erkennbar, während im Tageschart ein starker Aufwärtstrend zu sehen ist. Daher gibt es keine technischen Gründe für einen starken Rückgang des Paares. Allerdings übt das fundamentale Umfeld—insbesondere die Trump-bezogenen Nachrichten—weiterhin Druck auf den Dollar aus.
Für den 13. Juni heben wir die folgenden wichtigen Handelsniveaus hervor: 1.2981–1.2987, 1.3050, 1.3125, 1.3212, 1.3288, 1.3358, 1.3439, 1.3489, 1.3537, 1.3637–1.3667, 1.3741. Die Senkou Span B Linie (1.3514) und die Kijun-sen Linie (1.3539) können ebenfalls als Signale dienen. Ein Stop-Loss-Level wird empfohlen, auf Break-even gesetzt zu werden, sobald der Preis sich 20 Pips in die richtige Richtung bewegt. Die Ichimoku-Indikatorlinien können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Ermittlung von Handelssignalen berücksichtigt werden muss.
Am Freitag sind im Vereinigten Königreich keine bedeutenden Ereignisse oder Berichte geplant. In den USA wird lediglich der Consumer Sentiment Index der University of Michigan veröffentlicht. Daher gehen wir davon aus, dass Trump-bezogene Nachrichten—Zölle und Unruhen in den USA—erneut im Mittelpunkt der Marktauswirkungen stehen werden.
Erklärung der Illustration:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus – dicke rote Linien, an denen die Bewegung enden könnte. Diese sind keine Handelsquellensignale.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien—Das sind starke Ichimoku-Indikatorlinien, die aus dem 4-Stunden-Chart auf den Stundenchart übertragen wurden.
- Extremum-Niveaus – dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT Indikator 1 auf den Charts – die Größe der Netto-Position für jede Kategorie der Händler.