GBP/USD 5-Minuten-Analyse

Das Währungspaar GBP/USD blieb die meiste Zeit des Donnerstags unbeweglich. Erinnern wir uns daran, dass das Paar in dieser Woche seinen Dreijahreshoch erreicht hat, und selbst nach diesem bedeutenden Ereignis begann keine Korrektur. Der Markt sieht nach wie vor keinen Grund für mittel- bis langfristige Käufe des U.S. Dollar. Gelegentlich korrigiert der Dollar zwar, aber diese Korrekturen ermöglichen es Händlern lediglich, zu besseren Preisen zu kaufen. Am Mittwoch gab es keine makroökonomischen Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich oder den USA. Das einzige fundamentale Ereignis war Jerome Powells zweite Rede im U.S. Kongress, die den Händlern wie die erste Rede keine neuen Erkenntnisse brachte.
Wir erwarten auch ein weiteres Wachstum des britischen Pfunds. In naher Zukunft gibt es keine Ereignisse, die den Rückgang des Dollars aufhalten könnten. Zudem mischt sich Donald Trump weiterhin in verschiedene Kontroversen ein und führt den Markt häufig in die Irre. Zum Beispiel kündigte Trump einen Waffenstillstand zwischen Israel und Iran an, doch nur wenige Stunden später startete Teheran einen neuen Raketenangriff. Trump erklärte die vollständige Zerstörung der iranischen Nuklearanlagen, doch bereits am nächsten Tag enthüllten die Medien, dass die Standorte nicht ernsthaft beschädigt wurden und alle Bestände an angereichertem Uran intakt blieben. Trump "löste" den Nahostkonflikt, aber nichts hindert ihn daran, jederzeit wieder aufzuflammen. Hauptsache, Trump sicherte sich den Friedensnobelpreis für das Beenden des Konflikts.
Im Stunden-Chart hat das Pfund ein Schlüsselniveau von 1.3615, welches durchbrochen werden muss, um den Weg nach Norden sicher fortzusetzen. Wie beim Euro glauben wir, dass das erneute Wachstum nur eine Frage der Zeit ist.
Auf dem 5-Minuten-Chart wurde während des Tages kein Handelssignal generiert. Die tägliche Volatilität war minimal, und der Markt ignorierte das Level von 1.3615 vollständig, von dem er zuvor mit Präzision abgeprallt war.
GBP/USD 1D-Analyse – ICT

Auf dem Tageschart im Rahmen des ICT-Systems beobachten wir einen starken Aufwärtstrend, der keinerlei Anzeichen eines Endes zeigt. Der jüngste Rückgang des Paares sollte Trader nicht in die Irre führen – es handelte sich um einen typischen Liquiditätsgriff vor einer neuen Aufwärtsbewegung. Dies ist nun sonnenklar. Daher könnte das Pfund weiter steigen, es sei denn, es wird durch einen dreifachen Liquiditätsschwung auf der Verkaufsseite gestört. Der bärische FVG wurde am Dienstag ignoriert und könnte nun als Unterstützung für die Bullen agieren und sich in einen IFVG verwandeln. Daher könnte eine Rückkehr in diesen Bereich und ein anschließender Aufschwung das nächste Stadium der Aufwärtsbewegung signalisieren.
COT-Bericht

Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass die Stimmung unter den kommerziellen Händlern in den letzten Jahren häufig geschwankt hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen von kommerziellen und nicht-kommerziellen Händlern darstellen, kreuzen sich oft und bewegen sich in der Regel in der Nähe der Null. Auch jetzt bleiben sie nahe beieinander, was auf eine annähernd gleiche Anzahl von Long- und Short-Positionen hinweist. In den letzten 18 Monaten ist jedoch ein Aufwärtstrend in der Netto-Position erkennbar.
Der Dollar schwächt sich aufgrund der Politik von Donald Trump weiter ab, sodass das derzeitige Interesse der Marktteilnehmer am Pfund nicht besonders relevant ist. Sollte sich der globale Handelskrieg zu entschärfen beginnen, könnte der US-Dollar die Chance haben, sich zu stärken. Laut dem neuesten Bericht zum britischen Pfund hat die "Nicht-kommerzielle" Gruppe 7.400 neue Long-Kontrakte eröffnet und 9.000 geschlossen, was zu einem wöchentlichen Nettoanstieg von 16.400 Kontrakten führt—eine bemerkenswerte Veränderung.
Das Pfund ist in letzter Zeit stark gestiegen, doch es ist wichtig, daran zu denken, dass der Hauptgrund die Politikagenda von Trump ist. Sobald dieser Faktor neutralisiert ist, könnte der Dollar wieder an Stärke gewinnen—doch niemand weiß, wann das geschehen wird. Der Dollar befindet sich noch in den frühen Phasen von Trumps Präsidentschaft. Welche weiteren Schocks erwarten uns in den nächsten vier Jahren?
GBP/USD 1-Stunden-Analyse

Das Währungspaar GBP/USD hat die Trendlinie auf dem Stundenchart durchbrochen und wird wahrscheinlich das Niveau von 1,3615 erreichen. In den letzten Tagen blieb der Markt relativ unbewegt und wartete auf negative oder sensationelle Nachrichten aus den USA. Als diese jedoch ausblieben, begannen die Händler erneut, das Pfund zu kaufen und den Dollar zu verkaufen. Dies zeigt, dass Nachrichten nicht immer notwendig sind, damit der Dollar seinen Abwärtstrend fortsetzen kann.
Für den 26. Juni sind die wichtigsten Handelsniveaus 1,3125, 1,3212, 1,3288, 1,3358, 1,3439, 1,3489, 1,3537, 1,3615, 1,3741. Die Linien Senkou Span B (1,3506) und Kijun-sen (1,3512) können auch als Signalgeber dienen. Das empfohlene Stop-Loss-Niveau sollte auf den Break-even-Punkt verschoben werden, sobald sich der Preis 20 Pips in die gewünschte Richtung bewegt. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verändern und sollten bei der Identifizierung von Signalen berücksichtigt werden.
Am Donnerstag wird der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, seine zweite Rede der Woche im Vereinigten Königreich halten, und in den USA werden die endgültigen Daten zum BIP des ersten Quartals und zu den Aufträgen für langlebige Güter veröffentlicht. Wir glauben, dass diese Ereignisse die Händler nicht signifikant beeinflussen werden.
Erklärungen zu den Illustrationen:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus – dicke rote Linien, an denen die Bewegung enden kann. Sie sind keine Signalquellen für den Handel.
- Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien—Dies sind starke Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden- zum Stunden-Chart übertragen wurden.
- Extremum-Niveaus – dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Signalquellen für den Handel.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT-Indikator 1 auf den Charts – die Größe der Netto-Position für jede Händlerkategorie.