Historisch betrachtet spiegelt sich die Flucht der Anleger aus dem Aktienmarkt unweigerlich in einem Rückgang des EUR/JPY-Paares wider, da dies den Ausstieg aus Risikowährungen (wie dem Euro) zugunsten von sicheren Häfen (wie dem Dollar und dem Yen) zusammenfasst. Infolgedessen führt Panik an den Märkten typischerweise zu einem beschleunigten Rückgang des EUR/JPY. Und nun scheint genau solch eine Zeit gekommen zu sein.

Auf dem Wochenchart hat der Preis eine starke Kanallinie erreicht, die ihren Ursprung im Mai 2020 hat (grüne Linie). Zusätzlich scheint sich ein absteigender Preiskanal (in rot) gebildet zu haben, wobei das Hoch der aktuellen Woche als obere Grenze dient.
Nächste Woche, beginnend ab dem 21. Juli, fällt genau mit der 9. Fibonacci-Zeitlinie zusammen—einem starken Umkehrmarker. Der Marlin-Oszillator dreht nach unten.

Auf dem Tages-Chart haben sich mehrfach schwache Divergenzen gebildet. Gleichzeitig fällt die Signallinie des Marlin-Oszillators innerhalb ihres eigenen Abwärtskanals, was je nach Richtung, in der die Linie den Kanal verlässt, zu Unklarheiten führt. In jedem Fall, wenn es dem Kurs nicht gelingt, über das gestrige Hoch bei 173,19 auszubrechen, bleibt die Umkehrstimmung bestehen. Sollte jedoch das Niveau von 173,19 überschritten werden, wird das gesamte Umkehrszenario ungültig.

Im Vier-Stunden-Chart ist der Marlin-Oszillator bereits in den Bereich eines Abwärtstrends eingetreten. Falls sich der Kurs unterhalb der MACD-Linie konsolidiert, also unter 172,00, wird das nächste Ziel entlang der inneren roten Kanallinie bei 170,70 eröffnet. Und nun die große Frage: Was wird zuerst fallen—S&P 500 oder EUR/JPY?