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FX.co ★ EUR/USD Überblick – 29. Juli: Ein völliges Versagen der Europäischen Union

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Analysen:::2025-07-29T01:44:17

EUR/USD Überblick – 29. Juli: Ein völliges Versagen der Europäischen Union

EUR/USD Überblick – 29. Juli: Ein völliges Versagen der Europäischen Union

Im 4-Stunden-Zeitrahmen hat das Währungspaar EUR/USD am Montag eine scharfe Umkehr nach unten gemacht und einen starken Rückgang verzeichnet. Unserer Meinung nach ist diese Bewegung durchaus bedeutend und vielsagend. Lassen Sie uns diese im Detail betrachten.

Am Montagabend verkündete Donald Trump gemeinsam mit Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission, die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen der EU und den USA. Die wichtigsten Punkte des Abkommens sind:

  1. Europäische Importe in die USA unterliegen einem Zoll von 15 %.
  2. Die Europäische Union verpflichtet sich, 600 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft zu investieren.
  3. Die EU willigt ein, US-Militärausrüstung zu kaufen.
  4. Die EU verpflichtet sich, US-Energieprodukte im Wert von 750 Milliarden Dollar zu erwerben.

Die unmittelbare Frage ist: Welche Verpflichtungen hat die USA eingegangen? Diese Frage bleibt unbeantwortet. Entweder wurden die Verpflichtungen seitens der USA in den offiziellen Medien nicht berichtet, oder sie existieren schlichtweg nicht. Hut ab — Trump hat in der Tat einen Vertrag unterzeichnet, der für Amerika in jeder Hinsicht vorteilhaft ist. Und die Europäische Union. Nun, was kann man sagen? Die EU, die den Eindruck erweckte, eine starke Kraft zu sein, die Trump widerstehen könnte, hat dem amerikanischen Präsidenten einfach nachgegeben. Wieder einmal hat das friedliche und gut gesättigte Europa gezeigt, dass es angesichts echten Drucks nachgibt und bereit ist, einseitige Vereinbarungen zu akzeptieren, um Frieden und Ruhe innerhalb seiner Grenzen zu bewahren.

Warum fiel der Euro als Ergebnis?

Auch dies bedarf einer Erklärung. Der Euro fiel am Montag ausschließlich deshalb, weil das von von der Leyen ausgehandelte Handelsabkommen für die EU ungünstig war. Im Wesentlichen umfasst das Abkommen nicht nur Zölle, sondern auch erhebliche Ausgaben und Investitionen der EU in die Vereinigten Staaten. Dies gab dem Dollar einen starken Auftrieb — doch was bedeutet das für den mittelfristigen Ausblick des Dollars?

Nehmen wir an, Trump gelingt es, ähnliche Abkommen mit allen wichtigen Handelspartnern zu schließen, wie er es mit Japan und nun der EU getan hat. Das würde bedeuten, dass die USA weiterhin weltweit handeln, wie zuvor — aber jetzt zu weitaus günstigeren Bedingungen. Folglich würde der gesamte Dollar-Ausverkauf von 2025 sich als Fiktion herausstellen. Aus dieser Perspektive sollte der Dollar zu dem Niveau zurückkehren, auf dem er seinen Rückgang begonnen hat — rund 1,03. Aber ist das realistisch?

Unserer Meinung nach ist das eher unwahrscheinlich. Zwar hat Trump ein äußerst vorteilhaftes Handelsabkommen mit der EU unterzeichnet, europäische Waren werden jedoch in den USA teurer, was die Nachfrage reduziert. Infolgedessen werden die Handelsvolumina zurückgehen, während die Preise steigen. Trump schenkt der Inflation keine Beachtung und verlässt sich stark auf einen "billigen" Dollar. Daher ist es zweifelhaft, dass der US-Präsident den Dollar zulassen würde, wieder auf nahezu Parität mit dem Euro zu steigen.

Außerdem hat der Dollar nicht nur wegen des Handelskrieges abgeschwächt, sondern auch aufgrund von Trumps Führungsstil. Viele Investoren und Zentralbanken sind unzufrieden damit, wie er das Land regiert — und daran hat sich nichts geändert. Allerdings erwägen wir nun die Möglichkeit, dass der US-Dollar kurzfristig deutlich an Stärke gewinnen könnte.

EUR/USD Überblick – 29. Juli: Ein völliges Versagen der Europäischen Union

Die durchschnittliche Volatilität des Währungspaars EUR/USD über die letzten fünf Handelstage, Stand 29. Juli, beträgt 86 Pips, was als "moderat" gilt. Wir erwarten, dass sich das Paar am Dienstag zwischen den Niveaus von 1,1507 und 1,1679 bewegt. Der langfristige lineare Regressionstrendkanal bleibt nach oben gerichtet, was auf einen anhaltenden Aufwärtstrend hinweist. Der CCI-Indikator hat erneut den überverkauften Bereich betreten, was ein bevorstehendes Wiederaufleben des Aufwärtstrends signalisieren könnte.

Nächste Unterstützungsniveaus:

S1 – 1,1597

S2 – 1,1536

S3 – 1,1475

Nächste Widerstandsniveaus:

R1 – 1,1658

R2 – 1,1719

R3 – 1,1780

Handelsempfehlungen:

Das EUR/USD-Paar hat eine neue Phase einer Korrekturbewegung begonnen. Der US-Dollar wird weiterhin stark von Trumps Politik, sowohl innen- als auch außenpolitisch, beeinflusst. Zu Beginn der Woche zeigte der Dollar Stärke, aber unserer Meinung nach rechtfertigt dies immer noch keine mittel- bis langfristigen Käufe. Solange der Kurs unter dem gleitenden Durchschnitt bleibt, können Short-Positionen mit Zielen bei 1,1536 und 1,1507 in Betracht gezogen werden. Sollte der Kurs über den gleitenden Durchschnitt steigen, bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1,1780 und 1,1841 im Einklang mit dem vorherrschenden Trend relevant.

Erklärung der Abbildungen:

Lineare Regressionstrendkanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle ausgerichtet sind, deutet das auf einen starken Trend hin.

Die Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.

Murrey Levels dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.

Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren die wahrscheinliche Preisspanne des Paares in den nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätsdaten.

CCI-Indikator: Wenn dieser den überverkauften Bereich (unter -250) oder überkauften Bereich (über +250) betritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.

Analyst InstaForex
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