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FX.co ★ Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

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Analysen:::2025-08-22T10:37:08

Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

Obwohl die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal stärker geschrumpft ist als zunächst geschätzt, ignorierte der Euro die Daten und erholte sich sogar leicht vor dem bedeutendsten Ereignis des Sommers — dem Jackson Hole Symposium.

Der Rückgang des deutschen BIP wurde durch eine deutlich schwächere industrielle Leistung verursacht, nachdem die US-Wirtschaftsaktivität zu Beginn dieses Jahres stark zugenommen hatte, um Zölle auszugleichen.

Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

Dem Bericht zufolge ist das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 0,3% gefallen. Auch die Investitionen hatten einen bemerkenswert negativen Einfluss und sanken um 1,4%, während der private Konsum weit weniger Unterstützung bot als ursprünglich erwartet. Diese Nachricht hat in Wirtschaftskreisen sicherlich Besorgnis ausgelöst, da Deutschland traditionell der Motor der europäischen Wirtschaft ist. Selbst ein bescheidenes BIP-Minus signalisiert ein verlangsamtes Wachstum und könnte ernstere Probleme in der Zukunft ankündigen.

Wie ich bereits erwähnt habe, sind die Gründe für den Rückgang des deutschen BIP klar. Eine Kombination aus geopolitischen Spannungen, der Handelskrise und Inflation beeinträchtigte die Geschäftstätigkeit und das Konsumverhalten negativ. Die US-Zölle erhöhten die Produktionskosten erheblich, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf dem Weltmarkt sank. Darüber hinaus spiegelt der Rückgang der Investitionen die Unsicherheit über zukünftige Aussichten wider und die Zurückhaltung der Unternehmen, unter den derzeitigen Bedingungen Risiken einzugehen. Die schwache Unterstützung durch den privaten Konsum ist ebenfalls ein besorgniserregendes Signal.

„Die Industrieproduktion schnitt schlechter ab als zunächst angenommen, und die gesamte Produktion Deutschlands schrumpfte im zweiten Quartal stärker als zuvor geschätzt“, sagte die Statistikbehörde in einer Mitteilung.

Der Rückgang fügte der größten Volkswirtschaft Europas einen schweren Schlag zu und zerschlug die Hoffnungen auf einen schnellen Ausweg aus der zweijährigen Rezession. Das BIP stieg in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 um 0,3%, was jedoch teilweise auf vorgezogene Exporte in die USA zurückzuführen war.

Im Juli erreichte die Europäische Union eine Vereinbarung mit Präsident Donald Trump, nach der die meisten Lieferungen aus der Region mit 15% Zöllen belegt werden. Die Vereinbarung wurde von der deutschen Industrie scharf kritisiert. Die Wirtschaft leidet zudem unter schwachem globalem Wachstum, geopolitischer Unsicherheit und langjährigen Herausforderungen wie einer alternden Belegschaft und übermäßiger Bürokratie.

In ihrem Monatsbericht warnte die Bundesbank am Donnerstag davor, dass das BIP im dritten Quartal möglicherweise nicht wieder wachsen wird, wobei Stagnation das wahrscheinlichste Ergebnis sei. Gleichzeitig bieten die Pläne der neuen Regierung, die Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben erheblich zu erhöhen, einen Hoffnungsschimmer, wobei Ergebnisse voraussichtlich im Jahr 2026 sichtbar werden.

Technischer Ausblick für EUR/USD: Käufer müssen jetzt das Niveau von 1,1600 zurückgewinnen. Erst dann wird ein Vorstoß in Richtung eines Tests von 1,1630 möglich sein. Von dort könnte das Paar auf 1,1658 steigen, wobei dies ohne Unterstützung großer Akteure jedoch recht schwierig sein wird. Das fernste Ziel ist das Hoch von 1,1690. Sollte das Instrument fallen, erwarte ich signifikante Käuferaktivität erst um 1,1565. Sollte dort keine große Nachfrage auftreten, wäre es besser, auf einen erneuten Test des Tiefs bei 1,1530 zu warten oder Long-Positionen ab 1,1490 zu erwägen.

Technischer Ausblick für GBP/USD: Pfund-Käufer müssen den nächstgelegenen Widerstand bei 1,3420 einnehmen. Nur so wird der Weg in Richtung 1,3450 geöffnet, bei dessen Überschreiten es jedoch recht schwierig wird. Das fernste Ziel ist das Niveau von 1,3480. Sollte das Paar fallen, werden die Bären versuchen, die Kontrolle über 1,3380 zu übernehmen. Gelingt ihnen dies, würde ein Durchbruch dieser Spanne die Position der Bullen ernsthaft schwächen und GBP/USD auf das Tief bei 1,3346 drücken, mit Aussichten auf eine Ausdehnung in Richtung 1,3305.

Analyst InstaForex
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