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FX.co ★ Übersicht GBP/USD am 22. September 2025

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Analysen:::2025-09-22T05:39:51

Übersicht GBP/USD am 22. September 2025

Übersicht GBP/USD am 22. September 2025

Das Währungspaar GBP/USD setzte seinen Abwärtstrend am Freitag fort, und dieser war weitaus ausgeprägter als bei dem Paar EUR/USD. Dies lässt uns sofort den Schluss ziehen, dass das britische Pfund den Rückgang zuerst eingeleitet hat — und dafür spezifische Gründe hatte. Der Euro folgte einfach.

Warum fiel das britische Pfund? Die Sitzungen des Federal Reserve und der Bank of England hatten damit absolut nichts zu tun, da die britische Zentralbank beschlossen hatte, ihre geldpolitischen Parameter beizubehalten, keine bevorstehenden Zinssenkungen anzukündigen und ihr Programm zur quantitativen Lockerung (QE) nur leicht zu reduzieren. Gleichzeitig senkte die Fed ihren Leitzins und deutete die Möglichkeit von zwei weiteren Zinssenkungen bis zum Jahresende an. Folglich sollten die Ergebnisse dieser beiden Sitzungen zugunsten der britischen Währung ausgelegt werden.

Trotzdem begann das Pfund am Mittwochabend zu fallen. Dieser anfängliche Rückgang lässt sich dadurch erklären, dass der Markt präventiv auf die erwartete Zinssenkung der Fed reagierte und dann Gewinne mitnahm. Doch später kamen andere Faktoren ins Spiel — insbesondere ein Hauptfaktor.

Denken wir daran, dass die britische Regierung in den letzten Monaten an ihrem Finanzplan für 2026 gearbeitet hat. Der Haushaltsentwurf weist ein Defizit auf, was eine weitere Erhöhung der Staatsverschuldung impliziert. Gleichzeitig steigen die Renditen britischer Anleihen stetig, was staatliche Kredite teurer macht. Dies verschärft das Haushaltsdefizit weiter. Vor einigen Monaten geriet Rachel Reeves heftig in der Kritik im Parlament und brach während einer Sitzung sogar in Tränen aus, was sofort einen scharfen Rückgang des Pfunds auslöste. Wenige Wochen später stiegen die Anleiherenditen im Vereinigten Königreich auf ihren höchsten Stand seit 1998, was einen weiteren Ausverkauf des Pfunds auslöste. Letzten Donnerstag wurde berichtet, dass die britische Staatsverschuldung im August in Rekordtempo gestiegen ist und dass zur Reduzierung des Haushaltsdefizits im Jahr 2026 die Steuern erhöht werden müssten. Diese Nachricht löste den dritten Absturz des Pfunds aus.

Wir haben bereits zuvor gesagt, dass das britische Pfund wenig bis keinen Verdienst an seiner Rallye 2025 hatte. Der Dollar fiel, und das Pfund profitierte einfach davon. Wäre es nicht für die finanziellen Probleme im Vereinigten Königreich, wäre das Pfund jetzt deutlich wertvoller. Großbritannien torpediert jedoch seine eigene Währung und bremst dadurch deren Wachstum.

Es ist wichtig zu beachten, dass viele wirtschaftlich und technologisch entwickelte Länder nicht von einer starken nationalen Währung profitieren. Je teurer die Währung, desto geringer die Exportmengen. Es ist also schwer zu argumentieren, dass ein starkes Pfund wirklich von Vorteil für Großbritannien ist. Selbst mit der kontinuierlichen Schwächung des Pfunds in den letzten 17 Jahren kämpft die britische Wirtschaft auch nach dem Brexit noch — und das sind inzwischen schon 9 Jahre. Während die Wirtschaft gelegentlich Wachstum zeigt, ähnelt sie insgesamt eher einer Stagnation als allem anderen.

Übersicht GBP/USD am 22. September 2025

Die durchschnittliche Volatilität für das GBP/USD-Paar in den letzten fünf Handelstagen beträgt 96 Punkte, was für dieses Währungspaar als „durchschnittlich“ gilt. Am Montag, den 22. September, erwarten wir, dass sich das Paar innerhalb der durch die Niveaus 1,3370 und 1,3562 definierten Spanne bewegt. Der obere lineare Regressionstrendkanal weist aufwärts, was auf einen klaren Aufwärtstrend hindeutet. Der CCI-Indikator ist erneut in den überverkauften Bereich eingetreten, was als weiteres Warnsignal für eine wahrscheinliche Fortsetzung des Aufwärtstrends dient.

Nächste Unterstützungsniveaus:

  • S1 – 1,3428
  • S2 – 1,3367
  • S3 – 1,3306

Nächste Widerstandsniveaus:

  • R1 – 1,3489
  • R2 – 1,3550
  • R3 – 1,3611

Handelsempfehlungen:

Das GBP/USD-Währungspaar durchläuft eine weitere Korrektur, aber die langfristigen Aussichten haben sich nicht verändert. Die Politik von Donald Trump wird voraussichtlich weiterhin Druck auf den Dollar ausüben, daher erwarten wir keinen signifikanten Anstieg der US-Währung. Langpositionen mit Zielen bei 1,3672 und 1,3733 bleiben daher relevanter, solange der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt liegt. Befindet sich der Kurs unter dem MA, können aus rein technischen Gründen kleinere Short-Positionen in Betracht gezogen werden. Gelegentlich zeigt der US-Dollar zwar kurze Korrekturen (wie momentan), aber für einen nachhaltigen Aufwärtstrend benötigt er fundamentale Indikatoren wie das klare Ende des globalen Handelskriegs oder andere wesentliche positive Entwicklungen.

Erläuterung der Chart-Elemente:

  • Lineare Regressionstrendkanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in dieselbe Richtung weisen, deutet dies auf einen starken Trend hin.
  • Die gleitende durchschnittliche Linie (Einstellungen: 20.0, geglättet) bestimmt den kurzfristigen Trend und die Richtung, in die gehandelt werden soll.
  • Murray-Niveaus – Zielzonen für Kursbewegungen und Korrekturen.
  • Volatilitätsniveaus (rote Linien) – stellen den wahrscheinlichen Preiskanal dar, in dem sich das Paar basierend auf den aktuellen Volatilitätsniveaus in den nächsten 24 Stunden aufhalten könnte.
  • CCI-Indikator – Wenn der Indikator den überverkauften Bereich (unter -250) oder den überkauften Bereich (über +250) erreicht, signalisiert dies eine bevorstehende Trendumkehr in entgegengesetzter Richtung.

Analyst InstaForex
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