
Während sich der Euro in der vergangenen Woche in einer Seitwärtsbewegung befunden hat, schwankt das britische Pfund seit Monaten hin und her. Diese Schwankungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf das Wellenmuster, jedoch wird die Struktur immer komplexer und schwieriger in kurzfristigem Handel effektiv zu nutzen. Dennoch entwickelt sich der Aufwärtstrendabschnitt weiter, und die fundamentale Kulisse begünstigt nach wie vor die Käufer—das ist eindeutig.
In der neuen Woche wird es für das Pfund schwierig sein, starke Unterstützung aus dem inländischen britischen Nachrichtenzyklus zu finden. Aber das ist nicht unbedingt ein Problem. Erstens könnte selbst das derzeitige Nachrichtenaufkommen ausreichen, um den Markt zu neuem Kaufverhalten zu bewegen. Zweitens dreht sich die Hauptintrige erneut um den US-Dollar und seinen eigenen Nachrichtenfluss. Das bedeutet, dass der Markt jederzeit wieder in den Kaufmodus umschalten kann (solange das Wellenmuster nicht bärisch geworden ist). Alternativ könnten es auch amerikanische Ereignisse sein, die GBP/USD in die Höhe treiben.
Am Montag wird der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, sprechen und der Construction PMI wird veröffentlicht. Allerdings redete Bailey auch letzte Woche und lieferte keine neuen Erkenntnisse. Der Construction PMI wird als deutlich weniger bedeutend angesehen im Vergleich zu den Services und Manufacturing PMIs und wird den Markt wahrscheinlich nicht bewegen.
Am Mittwoch ist eine Rede des Chefvolkswirts der BoE, Huw Pill, geplant. Aber auch er wird wahrscheinlich wenig zu kommentieren haben, da in den vergangenen Tagen keine neuen inländischen Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden. Und das war es im Grunde für die neue Woche. Wieder einmal könnte der Markt auf Trump oder die breitere US-Nachrichtenlage angewiesen sein.
Wellenstruktur für EUR/USD:
Aus meiner Analyse von EUR/USD folgere ich, dass sich das Paar noch immer in der Entwicklung eines Aufwärtstrendabschnitts befindet. Die Wellenstruktur bleibt stark von den Nachrichtenflüssen rund um Trumps Entscheidungen und den internen sowie externen Politiken der aktuellen US-Administration abhängig. Der Trend hat potenzielle Ziele bis hin zur Marke von 1,2500 (25. Figur). Wir sehen derzeit die Formation der Korrekturwelle 4, die möglicherweise bereits abgeschlossen ist. Die insgesamt bullische Wellenstruktur bleibt gültig. Daher betrachte ich momentan nur Long-Positionen. Bis zum Jahresende erwarte ich, dass der Euro auf 1,2245 steigt, was dem 200,0% Fibonacci-Level entspricht.
Wellenstruktur für GBP/USD:
Die Wellenstruktur für GBP/USD hat sich weiterentwickelt. Wir haben es immer noch mit einem impulsiven Aufwärtsabschnitt zu tun, aber die innere Wellenstruktur ist schwer zu interpretieren geworden. Sollte Welle 4 zu einer komplexen dreiwelligen Formation werden, würde sich die Struktur normalisieren—aber dies würde auch bedeuten, dass Welle 4 deutlich länger wäre als Welle 2. Meiner Ansicht nach ist das entscheidende Niveau, das man im Auge behalten sollte, 1,3341, was dem 127,2% Fibonacci entspricht. Zwei erfolglose Ausbruchsversuche auf diesem Level deuteten auf die Bereitschaft des Marktes hin, die Käufe wieder aufzunehmen. Meine Ziele für GBP/USD bleiben über der Marke von 1,3800 (38. Figur).
Grundprinzipien meiner Analyse:
- Wellenstrukturen sollten einfach und klar sein. Komplexe Strukturen sind schwer zu handeln und häufig Änderungen unterworfen.
- Wenn keine Sicherheit in der Marktrichtung besteht, zieht man sich besser ganz zurück.
- Man kann nie zu 100% sicher über die Richtungsbewegungen sein. Vergessen Sie nicht, Stop-Loss-Aufträge zu nutzen.
- Wellenanalyse kann (und sollte) mit anderen Analysearten und Handelsstrategien kombiniert werden.