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FX.co ★ EUR/USD Übersicht – 10. Oktober: Fed-Protokolle ändern nichts

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Analysen:::2025-10-10T02:58:52

EUR/USD Übersicht – 10. Oktober: Fed-Protokolle ändern nichts

EUR/USD Übersicht – 10. Oktober: Fed-Protokolle ändern nichts

Das Währungspaar EUR/USD setzte am Donnerstag seine leichte Abwärtsbewegung fort, die aus fundamentaler Sicht immer noch weitgehend unbegründet ist. Zur Erinnerung: Der US-Dollar hat derzeit viel mehr neue bärische Faktoren als bullische. Dennoch ignoriert der Markt seit fast zwei Wochen das überwiegend negative fundamentale und makroökonomische Umfeld für den Dollar. Der Grund für dieses Verhalten ist schwer zu erklären.

Wir glauben, es gibt keinen Grund, jede einzelne Bewegung zwanghaft zu erklären. Wer hätte vor zwei Wochen vorhersehen können, dass der Dollar angesichts eines drohenden Regierungsstillstands, enttäuschender Arbeitsmarktdaten und taubenhafter Kommentare der Federal Reserve zulegen würde? Wir denken, niemand. Was bringt es also, dieses Verhalten im Nachhinein zu erklären? Es ist irrational — das müssen Händler lediglich erkennen.

Am Mittwochabend veröffentlichte die Fed das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung vom September. Nicht überraschend, änderte sich durch diese Protokolle nichts. Im September deutete Jerome Powell an, dass die Fed die Zinsen bis zum Jahresende zweimal senken könnte — und das Protokoll bestätigte, dass die meisten Mitglieder des FOMC aufgrund der starken Verlangsamung auf dem Arbeitsmarkt eine fortgesetzte Lockerung unterstützen. Was hat sich also geändert? Nichts.

Die Märkte hatten bereits zwei weitere Zinssenkungen im Oktober und Dezember eingepreist — und tun es immer noch.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Protokolle der Fed in der Regel nur eine Formsache sind. Die Märkte erhalten die wesentlichen Informationen sofort nach der Sitzung in der Stellungnahme und bei der Pressekonferenz der Fed. Daher überrascht es nicht, dass die Marktreaktion auf die Protokolle minimal oder nicht vorhanden war.

Überraschend ist jedoch, dass der Dollar weiter an Stärke gewinnt. Doch ein Blick auf den täglichen Zeitrahmen zeigt — der US-Dollar weist tatsächlich keinen signifikanten Aufwärtsschwung auf. In den letzten Wochen hat er etwa 300 Pips zurückgewonnen, aber seit Anfang 2025 hat er insgesamt 1.700 Pips verloren. Diese Erholung zählt also nicht einmal als minimale 23,6% Fibonacci-Korrektur.

Ja, der Dollar steigt derzeit — irrationalerweise — aber was ändert sich dadurch? Der langfristige Trend bleibt für den Euro bullish.

Ebenso erwähnenswert ist, dass diese Woche nur sehr wenige wichtige wirtschaftliche Ereignisse bot. Das Hauptereignis war die Rede von Powell, auf die wir in einem anderen Abschnitt näher eingehen werden. Selbst wenn die Abwärtsbewegung des Paares kurzfristig anhält, bleibt unsere breitere Erwartung dieselbe: Aufwärtspotenzial.

Der Tageschart deutet auch auf eine mögliche Seitwärtsbewegung (flat) sowohl im EUR als auch im GBP hin. Falls dies der Fall ist, könnte der Preis über längere Zeit um 400-500 Pips auf- und abpendeln. Auf kleineren Zeitrahmen wird dieser Bereich wie eine Abfolge von Trendsegmenten aussehen. In einem seitwärtsgerichteten Markt benötigen Kursbewegungen nicht immer starke fundamentale Antriebe — daher sollte man sich von der scheinbar unlogischen Stärke des Dollars nicht überraschen lassen.

EUR/USD Übersicht – 10. Oktober: Fed-Protokolle ändern nichts

Die durchschnittliche Volatilität des EUR/USD-Paares über die letzten fünf Handelstage beträgt zum 10. Oktober 71 Pips, was als "moderat" gilt. Am Freitag erwarten wir, dass sich das Paar zwischen 1,1484 und 1,1626 bewegt. Der höhere lineare Regressionskanal zeigt weiterhin nach oben, was auf einen breiteren Aufwärtstrend hindeutet. Der CCI-Indikator hat die überverkaufte Zone erreicht, was den Beginn einer neuen Aufwärtsphase signalisieren könnte.

Nächste Unterstützungsniveaus:

  • S1 – 1,1536
  • S2 – 1,1414
  • S3 – 1,1353

Nächste Widerstandsniveaus:

  • R1 – 1,1597
  • R2 – 1,1658
  • R3 – 1,1719

Handelsempfehlungen

Das EUR/USD-Paar befindet sich weiterhin in einer Korrekturphase, aber der allgemeine Aufwärtstrend bleibt in höheren Zeitrahmen gültig. Die Leistung des US-Dollars wird weiterhin stark von der Politikagenda von Donald Trump beeinflusst, die keine Anzeichen einer Verlangsamung zeigt. Der Dollar mag momentan steigen, doch die Gründe dafür sind bestenfalls schwach.

Wenn der Preis unter den gleitenden Durchschnitt fällt, können kleine Short-Positionen in Betracht gezogen werden mit Zielen bei 1,1536 und 1,1484 basierend rein auf der technischen Analyse. Bleibt der Preis über dem gleitenden Durchschnitt, bleiben Long-Positionen relevant mit Zielen bei 1,1841 und 1,1902, um den langfristigen Trend fortzusetzen.

Chart-Hinweise:

  • Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu definieren. Wenn beide Kanäle in die gleiche Richtung zeigen, ist der Trend stark.
  • Der gleitende Durchschnitt (Einstellung 20,0, geglättet) zeigt die Richtung auf kurze Sicht an.
  • Murrey Math Levels (Unterstützungs-/Widerstandslinien) werden für wesentliche Bewegungs-/Korrekturniveaus verwendet.
  • Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren die wahrscheinliche Preisspanne für den Tag basierend auf aktuellen Volatilitätsmetriken.
  • CCI-Indikator – wenn der CCI unter -250 (überverkauft) oder über +250 (überkauft) bewegt, kann sich eine Trendumkehr ankündigen.

Analyst InstaForex
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