Der Beschäftigungsbericht für September fiel unerwartet stark aus, mit einem Anstieg der Gesamtzahl der neuen Arbeitsplätze um 60.000—eine bedeutende Zahl für Kanada und deutlich über der Prognose von 5.000. Das durchschnittliche Lohnwachstum blieb unverändert bei 3,6%, ebenso wie die Arbeitslosenquote. Gleichzeitig sank die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 0,2% im Monatsvergleich, mit einem quartalsweisen Wachstum von nur 0,4%, was Grund gibt, ein schwaches BIP-Wachstum für das dritte Quartal zu erwarten.
Dennoch übertrafen die September-Zahlen deutlich die schwachen Daten aus August, und die Bank of Canada wird dies bei der Formulierung ihrer nächsten Schritte berücksichtigen müssen. Das bevorstehende Treffen ist für das Ende des Monats angesetzt, und bisher deuten alle Anzeichen darauf hin, dass eine weitere Zinssenkung verschoben wird. Die Kerninflation bleibt unter dem Zielwert, und die hohe Arbeitslosenquote signalisiert, dass in der Wirtschaft weiterhin erhebliche Kapazitätsreserven vorhanden sind. Damit die BoC mit einer weiteren Zinssenkung fortfahren kann, müsste der Inflationsbericht für September, der am 21. Oktober erwartet wird, eine deutliche Verlangsamung des Preiswachstums zeigen.
Das U.S. Congressional Budget Office hat seine Haushaltsüberprüfung für September veröffentlicht. Das Haushaltsdefizit der Bundesregierung für das Geschäftsjahr 2025 wird voraussichtlich 1,8 Billionen Dollar betragen und damit nur 8 Milliarden Dollar unter dem Defizit von 2024 liegen. Offensichtlich haben die höheren Zölle keine nennenswerten Ergebnisse gebracht, und laut Finanzministerin Bessent zeigt der regierungsbedingte Shutdown bereits Auswirkungen im Hinblick auf die wirtschaftliche Abschwächung.
Der Devisenmarkt bleibt ruhig im Vorfeld des erwarteten Treffens zwischen Trump und Xi, das darüber entscheiden wird, ob eine neue Runde der Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China bevorsteht. Vorerst gibt es keinen klaren Auslöser. Die Sitzung der Federal Reserve wird nach dem Gipfel stattfinden, sodass kurzfristig mit verminderter Volatilität und seitwärtsgerichtetem Handel zu rechnen ist.
In Ermangelung aktualisierter CFTC-Daten bleibt der geschätzte Preis über seinem langfristigen Durchschnitt, ohne Anzeichen für eine Abschwächung.

Wie erwartet steigt USD/CAD weiter an und hat aktuell die obere Grenze des aufsteigenden Kanals erreicht. Die Wahrscheinlichkeit eines technischen Rückzugs in den mittleren Kanalbereich um 1,3930/50 hat zugenommen, aber aus fundamentaler Sicht gibt es wenig Rechtfertigung für einen solchen Rückzug. Wenn die Aufwärtsdynamik anhält—was die aktuellen Faktoren unterstützen—ist das wahrscheinlichste Szenario ein weiteres Wachstum, eine stabile Konsolidierung oberhalb der Kanalgrenze und eine Bewegung in Richtung des nächsten Widerstandsbereichs von 1,4150/65.