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FX.co ★ Der Euro ist durch Feuer und Schwefel gegangen

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Analysen:::2025-10-16T22:14:07

Der Euro ist durch Feuer und Schwefel gegangen

Der Euro hat das getan, was er musste – nicht einem, sondern zwei Misstrauensvoten standgehalten. Zuerst wehrte sich die französische Regierung gegen eine Herausforderung von links, dann von rechts. Der Renditeabstand zwischen französischen und deutschen Anleihen änderte sich kaum, und EUR/USD zog sich leicht von lokalen Höchstständen zurück. War das alte Prinzip "buy the rumor, sell the fact" im Spiel? Credit Agricole ist anderer Meinung. Laut der Bank sind alle negativen Nachrichten bereits im Euro eingepreist, und im Bereich um $1,15 gibt es eine starke Nachfrage von Nichtansässigen, die Währungsrisiken durch den Verkauf von US-Dollar absichern wollen.

Dynamik des Renditeabstands zwischen französischen und deutschen Anleihen

Der Euro ist durch Feuer und Schwefel gegangen

Sebastien Lecornu bleibt an der Macht. Zunächst stimmten 271 Abgeordnete für seinen Rücktritt, dann 144. Doch um die Regierung zu stürzen, benötigte die Nationalversammlung 289 Stimmen. Ein politisches Zugeständnis wurde gemacht: Die Rentenreform wurde auf das Jahr 2027 verschoben, das Jahr der nächsten Präsidentschaftswahlen. Wenn Emmanuel Macron gewinnt, könnte er sie durchführen. Gewinnt er nicht, wird der neue Staatschef entscheiden, was zu tun ist.

In der Zwischenzeit versucht Washington, den Handelskonflikt sowohl zu deeskalieren als auch die Schwächen des Gegners auszunutzen. Es ist möglich, dass Peking sich übernommen hat. Die durch strengere Kontrollen der Exporte von Seltenen Erden verursachte Unterbrechung der Lieferketten wirkt so, als würde China der Weltwirtschaft Schaden zufügen, ohne eine klare Rechtfertigung. Verhandlungen stehen bevor, mit einer endgültigen Frist zum 1. November.

Dem Terminmarkt zufolge erhöht die Wiederbelebung der Handelsunsicherheit das Risiko einer Abschwächung der US-Wirtschaft und drängt die Federal Reserve zu einer aggressiveren Lockerung der Geldpolitik. Derzeit kalkulieren Derivate mit der Möglichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte bereits im Oktober oder Dezember. Dies setzt den US-Dollar erheblich unter Druck.

Erwartungen der Investoren bezüglich Zinssenkungen der Fed

Der Euro ist durch Feuer und Schwefel gegangen

Die Erkenntnis, dass sowohl die US-Wirtschaft als auch die Aktienindizes bedroht sind, bewegt das Weiße Haus dazu, den Handelskonflikt zu entschärfen. Finanzminister Scott Bessent hat die Idee geäußert, die aktuellen Zölle auf China um mehr als drei Monate zu verlängern. Diese Angelegenheit soll im November besprochen werden.

Der Euro ist durch Feuer und Schwefel gegangen

Später Herbst bringt auch eine Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof über die Legalität der Zölle von Donald Trump mit sich. Der Präsident hat angedeutet, dass er der Anhörung persönlich beiwohnen könnte. Eine Aufhebung der Importzölle könnte weitreichendes Chaos auf den Finanzmärkten verursachen. Dennoch haben Investoren derzeit andere Sorgen. Der Euro hat seine politischen Bürden abgeladen, während der US-Dollar erneut in seinem schwächsten Bereich—der Politik der Federal Reserve—leidet.

Technisch gesehen hat sich EUR/USD im Tageschart in den Bereich des fairen Werts zurückbewegt und setzt seine Rallye fort. Ein Ausbruch über die Widerstandsniveaus von 1,1675 und 1,1695 würde eine solide Grundlage bieten, um die bei 1,1635 eingeleiteten Long-Positionen zu verstärken.

Analyst InstaForex
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