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FX.co ★ Können die „Doves“ in der Fed vertraut werden?

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Analysen:::2025-10-22T23:40:46

Können die „Doves“ in der Fed vertraut werden?

Können die „Doves“ in der Fed vertraut werden?

Die dovischen Erwartungen und die Marktstimmung haben zugenommen – aber ist das wirklich der Fall? In den letzten Wochen hat nahezu jeder Vertreter der Federal Reserve öffentlich gesprochen. Jetzt, während der "Schweigepause" vor dem nächsten Treffen der Fed (das in nur einer Woche stattfinden wird), haben die Marktteilnehmer ein relativ klares Bild davon, was sie von der US-Zentralbank erwarten können. Die vorherrschende Annahme ist, dass die Fed eine zunehmend dovische Haltung eingenommen hat, insbesondere angesichts eines angeblich „abkühlenden“ Arbeitsmarktes. Diese Analyse zielt darauf ab, diese Annahme zu hinterfragen.

Zunächst ist festzuhalten, dass nur wenige Fed-Vertreter offen dovisch geredet haben – nämlich diejenigen, die eng mit Präsident Donald Trump verbunden sind. Steven Miran, Michelle Bowman und Christopher Waller wurden alle vom jetzigen Präsidenten ernannt, und Trump gilt nach wie vor als Anwärter auf Jerome Powells bald vakante Position. Es ist keine wirkliche Überraschung, dass dieses Trio bereit zu sein scheint, für Zinssenkungen im Einklang mit Trumps Agenda zu stimmen.

Aber stimmen allein reicht nicht aus. Jeder dieser Vertreter hat seine Haltung damit gerechtfertigt, dass sich der Arbeitsmarkt zu schnell abkühle und die Geldpolitik daher früher gelockert werden sollte. Auf den ersten Blick scheint diese Behauptung plausibel zu sein – doch die Daten erzählen eine andere Geschichte.

Aufgrund des jüngsten Regierungsstillstands wurden die wichtigsten Arbeitsmarktberichte – nämlich die Non-Farm Payrolls und die Arbeitslosenquote – für September nicht veröffentlicht. Lediglich der ADP-Bericht über private Gehaltsabrechnungen wurde publiziert, und dieser gilt weithin als unzuverlässiger Indikator für die offiziellen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Daher fehlen uns handfeste Beweise, um schlüssig zu behaupten, dass der Arbeitsmarkt weiterhin schwächelt.

Können die „Doves“ in der Fed vertraut werden?

Es ist ebenfalls erwähnenswert, dass bei den Sitzungen des FOMC nur drei von zwölf stimmberechtigten Mitgliedern konsequent Zinssenkungen befürworten. Die anderen Mitglieder haben signalisiert, dass sie einer Lockerung der Geldpolitik nur zustimmen würden, wenn es klare Anzeichen für eine anhaltende Schwäche auf dem Arbeitsmarkt gibt. Außerdem konzentrieren sich neun Ausschussmitglieder weiterhin auf Inflationsrisiken. Sollte der Verbraucherpreisindex weiter steigen, könnten diese Mitglieder ihre Unterstützung für eine weitere geldpolitische Lockerung aufgeben.

Anhand all dieser Faktoren werden die nächsten Schritte der Fed von den kommenden Wirtschaftsdaten abhängen. Sollten die Daten keine weiteren Maßnahmen stützen, könnte die Fed die Zinsen stabil halten. Kurz gesagt, der sogenannte „Trend hin zu einer weicheren Haltung im FOMC“ ist weitgehend ein Mythos. Jede wachsende dovishe Neigung beschränkt sich hauptsächlich auf Miran, Bowman und Waller.

EUR/USD-Wellenstruktur:

Basierend auf der aktuellen Wellenanalyse von EUR/USD baut das Währungspaar weiterhin einen Aufwärtsabschnitt des Trends auf. Die Wellenstruktur bleibt stark von Nachrichten über die Entscheidungen von Präsident Trump sowie von der außen- und innenpolitischen Ausrichtung der neuen US-Regierung abhängig. Der derzeitige Aufwärtstrend könnte sich bis in den Bereich von 1,25 erstrecken. Momentan beobachten wir wahrscheinlich die Bildung der Korrekturwelle 4, die sich dem Ende nähert und komplex sowie ausgedehnt erscheint. Daher bleibe ich auf Kaufchancen fokussiert. Bis zum Jahresende erwarte ich, dass der Euro in Richtung 1,2245 steigt — etwa auf das 200,0 %-Fibonacci-Niveau.

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GBP/USD-Wellenstruktur:

Das Wellenmuster im GBP/USD hat sich weiterentwickelt. Wir befinden uns nach wie vor in einem aufwärtsgerichteten, impulsiven Abschnitt des Trends, doch die innere Struktur ist komplexer geworden. Welle 4 nimmt die Form einer dreiwelligen Korrektur an und erweist sich als erheblich ausgedehnter als Welle 2. Die jüngste dreiwellige bärische Korrektur scheint abgeschlossen zu sein. Sollte diese Einschätzung korrekt sein, könnte sich die Aufwärtsbewegung innerhalb der breiteren Wellenstruktur fortsetzen, mit anfänglichen Zielen in der Nähe der Marken von 1,38 und 1,40.

Grundprinzipien meiner Analyse:

  1. Wellenstrukturen müssen einfach und klar sein. Komplexe Strukturen sind schwerer zu handeln und anfälliger für Korrekturen.
  2. Wenn Sie unsicher über die Marktsituation sind, bleiben Sie besser draußen.
  3. Es gibt niemals 100%ige Sicherheit in der Marktrichtung. Verwenden Sie stets schützende Stop-Loss-Aufträge.
  4. Die Wellenanalyse kann und sollte mit anderen Arten der Marktanalyse und Handelsstrategien kombiniert werden.

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