
Der japanische Yen hat seinen schnellen intraday Rückgang vom Wochentief gestoppt und handelte in einem vertrauten Bereich gegenüber einem starken US-Dollar vor den Ergebnissen des FOMC-Treffens.
 
 Die Annahme, dass die japanische Premierministerin Sanae Takahichi aktive Haushaltsausgaben fördern und einer verfrühten Straffung der Geldpolitik der Bank of Japan widerstehen wird, trägt nicht zur Stärkung des Yen bei. Am Mittwoch forderte der US-Finanzminister Scott Bessent die japanische Regierung auf, der BoJ die Freiheit zu gewähren, um niedrige Inflationserwartungen aufrechtzuerhalten und übermäßige Schwankungen der Wechselkurse zu verhindern. Diese Aussage hat die Marktprognosen wiederbelebt, dass die USA den Druck auf Japan erhöhen könnten, um die Straffung der Geldpolitik zu beschleunigen.
Diese Aussage folgte auf eine Rede des japanischen Wirtschaftsministers Minoru Kiuchi am Dienstag, in der er die Bedeutung eines stabilen Wechselkurses im Einklang mit den fundamentalen Wirtschaftsindikatoren unterstrich. Kiuchi betonte seine Absicht, die Auswirkungen der Wechselkursschwankungen auf die japanische Wirtschaft zu analysieren und hob die Notwendigkeit hervor, scharfe kurzfristige Sprünge zu verhindern.
Zudem haben US-Präsident Donald Trump und die neu ernannte Premierministerin Sanae Takahichi ein Abkommen unterzeichnet, das die Grundlagen für die Sicherheit bei der Gewinnung und Verarbeitung von seltenen Erden und anderen strategisch wichtigen Mineralien schafft. Dies trug am Mittwoch zu einem relativen Vorteil für den japanischen Yen bei.
Unterdessen könnte Takahichis pro-stimulierender Ansatz zur wirtschaftlichen Erholung die Straffungspläne der Bank of Japan weiter verzögern. Händler sind jedoch zuversichtlich, dass die Zentralbank letztendlich die Zinsen im Dezember oder Anfang nächsten Jahres anheben wird. Dies steht in scharfem Kontrast zu den "dovish" Erwartungen der Federal Reserve.
Von der US-Notenbank wird erwartet, dass sie nach ihrem zweitägigen Treffen die Kreditkosten um 25 Basispunkte senkt. Marktteilnehmer preisen zudem eine hohe Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung im Dezember ein.
Neben der Entscheidung über den Leitzins der Fed sollte auch den weiteren politischen Ankündigungen der BoJ am Donnerstag Beachtung geschenkt werden. Ein weiterer "hawkish" Hinweis wäre ausreichend für weitere Gewinne des Yen. Eine unerwartet zurückhaltende Haltung, obwohl unwahrscheinlich, könnte jedoch jegliche positiven Aussichten für den Yen zunichte machen und zu einem aktiven Verkauf führen.
Aus technischer Sicht stellt der Preisrückgang dieser Woche unter das Monatshoch von etwa 153,25 die Bildung eines bärischen "Doppeltop"-Musters im Tageschart dar, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Rückgänge des USD/JPY-Paars bestätigt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Oszillatoren auf diesem Chart positiv sind, sodass Bären Vorsicht walten lassen sollten.
Andererseits könnte eine deutliche Erholung über das Mittwochshoch bei etwa 152,55 Verkäufer anziehen, die durch das runde Niveau bei 153,00 begrenzt werden. Käufe über diesem Niveau werden als neuer Auslöser für Bullen wahrgenommen, und das Paar wird das runde Niveau von 154,00 ins Visier nehmen.