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FX.co ★ EUR/USD: Ruhe vor dem Sturm? Der Markt wartet auf Nachrichten aus London

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Analysen:::2025-06-09T22:38:22

EUR/USD: Ruhe vor dem Sturm? Der Markt wartet auf Nachrichten aus London

Das Währungspaar EUR/USD handelt weiterhin in einer Preisspanne von 100 Pips zwischen 1,1350 und 1,1450, wobei es zwischen den Grenzen schwankt. Käufer versuchen, im Bereich von 1,14 zu bleiben, während Verkäufer das Paar in Richtung der Basis der 1,13-Marke ziehen wollen. Das gemischte fundamentale Umfeld unterstützt jedoch keine nachhaltige Preisbewegung – weder nach oben noch nach unten. Der Dollar befindet sich in einer Warteschleife, da der Markt auf das Ergebnis der Gespräche in London und wichtige US-Inflationsberichte wartet, die Volatilität im EUR/USD auslösen könnten. Das Paar steckt jetzt in einem Seitwärtskanal innerhalb dieses Korridors fest.

EUR/USD: Ruhe vor dem Sturm? Der Markt wartet auf Nachrichten aus London

Der Dollar steht wieder im Rampenlicht

Erneut spielt der US-Dollar die Hauptrolle im EUR/USD-Paar. Der Euro hat schnell die Ergebnisse des Juni-Treffens der Europäischen Zentralbank eingepreist, bei dem die Zentralbank die Zinssätze um 25 Basispunkte senkte und praktisch eine Pause oder ein Ende des Zinssenkungszyklus ankündigte. Nach den Kommentaren von Christine Lagarde näherte sich das EUR/USD-Paar der 1,15-Marke und erzielte ein Sechs-Wochen-Hoch bei 1,1495. Doch am selben Tag übernahmen die Verkäufer die Initiative dank relativ solider Nonfarm-Payroll-Daten. Dennoch konnten die EUR/USD-Bären das Paar nicht erheblich nach unten drücken: Nachdem sie die Marke von 1,1372 erreicht hatten, strömten sie, um Gewinne mitzunehmen und dämpften so das Abwärtsmomentum. Seitdem bewegt sich das Paar seitwärts und wartet auf den nächsten Auslöser.

Was könnte das Paar erschüttern?

Es gibt zwei Schlüsselfaktoren: bevorstehende Inflationsdaten und Entwicklungen in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China (oder den USA und der EU).

Die Verhandlungsschiene hat Vorrang in Bezug auf die Bedeutung. Eine neue Runde von Konsultationen zwischen US-amerikanischen und chinesischen Beamten begann in London und markiert einen weiteren Versuch, den Dialog zwischen den Supermächten wieder aufzunehmen. Der vorherige Versuch - nach dem Treffen in Genf - endete in einem Misserfolg. Die Spannungen eskalierten erneut, bis Trump und Xi Jinping sich in einem kürzlichen Telefongespräch darauf einigten, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.

Nach dem Genfer Treffen (11. Mai) hat der Dollar über den Markt hinweg deutlich an Stärke gewonnen. Auch am Montag zeigte der Greenback Wachstum, aber EUR/USD-Händler bleiben vorsichtig—das Paar fällt, bewegt sich aber weiterhin in seiner Range.

Struktur und Erwartungen

Das Treffen umfasst hochrangige Repräsentanten: Vizepremier He Lifeng leitet die chinesische Delegation, während Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und der US-Handelsbeauftragte Jameson Greer auf der Seite der USA sind.

Es wird erwartet, dass die Top-Vertreter versuchen, systematische Handelsgespräche auf der Ebene der Arbeitsgruppen einzuleiten. Dies scheint wahrscheinlich, angesichts des kürzlichen Telefonats zwischen Trump und Xi. Händler werden jedoch die Rhetorik nach dem Treffen genau beobachten: Zurückhaltende Kommentare - oder Schweigen - werden wahrscheinlich negativ für den US-Dollar interpretiert.

Angesichts der aktuellen Unsicherheit scheint es sinnvoll, eine abwartende Haltung gegenüber dem EUR/USD einzunehmen. Überraschenderweise könnten optimistische Kommentare schnell die Verkäufer unterstützen, während vorsichtige Bemerkungen (oder deren Fehlen) die Käufer begünstigen.

Die Verhandlungen in London sind das Top-Thema dieses Tages, zumal der Wirtschaftskalender am Montag nahezu leer ist. Außerdem gilt jetzt eine 10-tägige "stille Periode" vor dem Juni-Treffen der Fed.

Marktpositionierung und bevorstehende Daten

Händler haben bereits auf den gemischten Nonfarm-Payroll-Bericht vom letzten Freitag reagiert und blicken nun auf wichtige US-Inflationsdaten (CPI und PPI), die am Mittwoch und Donnerstag erwartet werden. Laut Prognosen wird erwartet, dass die Inflation im Mai zunimmt, da die Auswirkungen von Trumps neuer Zollpolitik sichtbar werden. Obwohl die Fed wahrscheinlich keine starken Schlussfolgerungen aus einem einzigen Bericht ziehen wird, schaffen steigende CPI- und PPI-Zahlen vor dem Hintergrund fallender ISM-Indizes ein ungünstiges makroökonomisches Umfeld für den Dollar. Das "Gespenst der Stagflation" könnte Händler vom Greenback abschrecken, besonders wenn die Londoner Gespräche in einer Enttäuschung enden.

Technischer Ausblick

Auf dem D1-Zeitrahmen bleibt das EUR/USD-Paar zwischen den mittleren und oberen Linien der Bollinger Bänder und über allen Linien des Ichimoku-Indikators, der weiterhin ein bullishes "Parade der Linien"-Signal zeigt. Diese Signale deuten auf eine Präferenz für Long-Positionen hin. Angesichts der uneindeutigen Fundamentaldaten ist es jedoch ratsam, mit Long-Positionen nicht zu voreilig zu sein - die Nachrichten aus Großbritannien könnten die technische Lage verändern oder bestehende Signale bestätigen. Derzeit ist es sicherer, sich bis zum Abschluss der vorläufigen Gespräche in London aus dem Markt herauszuhalten.

Analyst InstaForex
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